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Pawollek: "Wir reden nur noch über dieses Spiel"

Frankfurt vor Champions-League-Kracher gegen Barcelona

Pawollek: "Wir reden nur noch über dieses Spiel"

Will auch gegen Barcelona Gas geben: Tanja Pawollek.

Will auch gegen Barcelona Gas geben: Tanja Pawollek. IMAGO/Jan Huebner

Knapp 14.000 Tickets hat Eintracht Frankfurt bislang für das Spiel das Jahres gegen Barça am Mittwoch (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker) verkauft. Entsprechend erwartet Kapitänin Tanja Pawollek "eine ganz besondere Atmosphäre", während die Vorfreude im Team riesig sei. "Wir reden nur noch über dieses Spiel", sagt die 24-Jährige.

"Barcelona ist die beste Mannschaft, die es aktuell gibt, aber wir wollen uns ja auch mit den Besten messen. Das wird ein schweres Spiel, wir müssen leiden, müssen als Mannschaft zusammenhalten", fordert Pawollek, für die es "auch mal ganz schön" ist, der Underdog zu sein. "Wir haben Respekt, aber nichts zu verlieren. Wir wollen eklig sein, unsere Emotionen auf dem Platz lassen. Uns ist klar, dass wir nicht so oft den Ball haben und nicht so viele Chancen bekommen werden, aber wir wollen so einfach wie möglich vors Tor kommen und diese Chancen nutzen."

Barça außergewöhnlich stark

Mit dem amtierenden Champions-League-Sieger kommt das derzeit erfolgreichste Frauenteam nach Frankfurt: Von den 23 Akteurinnen im Kader sind 20 Nationalspielerinnen, sieben davon gehörten dieses Jahr dem spanischen Weltmeister-Team an. Mit der aktuellen Weltfußballerin Aitana Bonmati und Alexia Putellas (2021, 2022) stellt Barça zudem die Ballon-d'Or-Gewinnerinnen der vergangenen drei Jahre und wurde 2023 zudem mit dem Ballon d'Or für die Mannschaft des Jahres ausgezeichnet, der bei den Frauen erstmals verliehen wurde.

Auch in der Liga liegt der spanische Rekordmeister wieder auf Titelkurs: Neun Siege aus neun Spielen stehen zu Buche. In der Königsklasse siegte Barça zum Auftakt zudem mit 5:0 gegen Benfica Lissabon. Bonmati und Putellas erzielten jeweils einen Doppelpack, die ehemalige Wolfsburgerin Caroline Graham Hansen bereitete vier Tore vor. Einziger Wermutstropfen: Putellas musste mit Knieproblemen ausgewechselt werden und fehlte am vergangenen Wochenende beim 5:0-Sieg gegen Real Madrid.

Genau solche Spiele wollten wir.

Niko Arnautis

"Das ist die attraktivste und größte Herausforderung, die man haben kann. Und genau solche Spiele wollten wir. Das wird eine Aufgabe, die einfach Spaß machen wird", glaubt indes Frankfurts Trainer Niko Arnautis. "Gegen so einen Gegner müssen wir unsere Qualität zu 100 Prozent aufs Feld bringen. Wichtig, ist, dass wir bei uns bleiben, dann sind wir in der Lage, Außergewöhnliches zu leisten. Es gibt kein Spiel, in dem die Mannschaft befreiter Fußball spielen kann als morgen."

Frankfurt will Serie ausbauen

In eben jener Mannschaft werden dann mit Sophia Kleinherne, Pia-Sophie Wolter, Geraldine Reuteler und Nicole Anyomi vier Stammspielerinnen zurückerwartet, die zuletzt in der Bundesliga beim 1. FC Nürnberg (2:0) geschont wurden. In Bestbesetzung will die Eintracht dann auch ihren guten Lauf der vergangenen Wochen fortsetzen: Denn seit dem 1. Oktober (2:4 gegen den VfL Wolfsburg) haben die Frankfurterinnen nicht mehr verloren (sieben Siege, zwei Unentschieden, darunter der Sieg gegen Rosengard).

Und: Deutsche Teams scheinen Barcelona und Trainer Jonatan Giraldez nicht zu liegen. Beim VfL Wolfsburg (0:2) und beim FC Bayern München (1:3) unterlag Barça im Vorjahr jeweils. "Wir wollen Barça die Freude am Spielen nehmen. Wir haben ihre Gegentore analysiert, die Muster aufzeigen. Mit unserer Qualität können wir auch mal Nadelstiche setzen und die Abwehr von Barça vor Herausforderungen stellen. Wir haben Respekt, aber wir wollen einfach wir sein", kündigt Arnautis an.

Susanne Müller