Wenn man einen Vergleich herziehen müsste, dann wäre Norwich City wohl das Paderborn der Premier League: Mutiger Offensivfußball, viel Lob, wenig Ertrag. Und ähnlich wie der SCP müssen auch die Kanarienvögel nun als Aufsteiger direkt wieder runter in die zweite Liga.
Nach dem 0:4 gegen Abstiegskonkurrent West Ham United, der siebten Pleite am Stück, ist das Team von Trainer Daniel Farke auch theoretisch nicht mehr zu retten.
Norwich war gut in die Saison gestartet und hatte am 5. Spieltag den großen Coup beim 3:2 gegen Ex-Meister Manchester City geschafft. Bis zum nächsten Sieg dauerte es allerdings über zwei Monate (2:0 in Everton), seitdem sind nur zwei dazugekommen. Immer wieder schlichen sich nach einem guten Beginn haarsträubende Fehler ein.
Dem letztjährigen Aufsteiger fehlte es am Ende schlichtweg an Qualität. Bis auf Senkrechtstarter Teemu Pukki, der im Jahr 2020 nur zweimal getroffen hat, Spielmacher Emiliano Buendia, dem es an Angeboten wohl nicht mangeln wird, und den Außenverteidigern Jamal Lewis und Max Aarons war der Kader der Premier League nicht gewachsen.
Wie es mit Trainer Farke weitergeht, ist noch offen. Der 42-Jährige hatte Norwich 2017 als taumelnden Zweitligisten übernommen.
