Auch mit 39 Jahren ist Cristiano Ronaldo aus der Nationalmannschaft Portugals nicht wegzudenken. Gemeinsam mit Vereinskollege Otavio fährt der Routinier zur EM nach Deutschland, die ohne einen in Deutschland aktiven portugiesischen Legionär vonstattengeht: Der Europameister von 2016 muss ohne Raphael Guerreiro vom FC Bayern München auskommen, der seit Anfang Mai an einer Sprunggelenksverletzung laboriert.
Für ihn rückt Nelson Semedo - einer von drei Spielern der Wolverhampton Wanderers - in das Aufgebot, in dem Ricardo Horta von Sporting Braga fehlt. "Er war traurig, dass er nicht dabei ist", gab Martinez auf einer Pressekonferenz zu. Dort musste der Spanier auch seinen Verzicht auf Spieler von Meister Sporting erklären. Lediglich Verteidiger Goncalo Inacio steht im Kader, die Offensivspieler Pedro Goncalves und Trincao fehlen hingegen.
Pepe winkt Matthäus-Rekord
"Trincao und Pedro Goncalves haben eine außergewöhnliche Saison gespielt, aber sie sind Spieler, die Pech hatten, weil sie das wichtige Trainingslager im März verpasst haben", begründete Martinez seine Entscheidung. Beide hatten beim letzten Lehrgang verletzt gefehlt. Meisterlich ist der Kader Portugals trotzdem, führt er doch Danilo Pereira, Vitinha, Nuno Mendes und Goncalo Ramos von Frankreichs Serien-Sieger PSG oder Bernardo Silva und Ruben Dias vom englischen Meister Manchester City.
Eine besondere Ehre könnte Pepe zuteilwerden. Der mittlerweile 41 Jahre alte Verteidiger wäre bei einem Einsatz der älteste Spieler, der je bei einer EM-Endrunde gespielt hat. Aus der Reihe der Feldspieler hat Lothar Matthäus mit 39 Jahren und 91 Tagen diesen Rekord inne, Torhüter Gabor Kiraly (Ungarn) war bei seinem letzten EM-Einsatz 40 Jahre und 86 Tage alt.
Bei der EM trifft die Selecao in Gruppe F auf Tschechien, Georgien und die Türkei.
Der Kader im Überblick
