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Offiziell: Pochettino verlässt Chelsea zum Saisonende

Amtszeit von nur einem Jahr

Offiziell: Pochettino verlässt Chelsea

Verlässt den FC Chelsea nach nur einem Jahr: Mauricio Pochettino.

Verlässt den FC Chelsea nach nur einem Jahr: Mauricio Pochettino. Chelsea FC via Getty Images

Bleibt er oder geht er? Die Frage um die Zukunft von Chelsea-Coach Mauricio Pochettino wurde auf der Insel bereits vor dem Ende der diesjährigen Premier-League-Saison gestellt, seit Dienstagabend herrscht Gewissheit. Wie der Verein bekanntgab, habe man sich "einvernehmlich" über die Auflösung seines noch ein Jahr laufenden Arbeitspapiers geeinigt.

Pochettino hatte erst im Juli des vergangenen Jahres das Amt von Interims-Coach Frank Lampard übernommen und war mit einem grunderneuten Chelsea-Kader schnell auf Probleme gestoßen. Nur einen Sieg konnten die "Blues" in den ersten fünf Ligaspielen unter Pochettino sammeln, Top-Transfers wie Moises Caicedo brauchten eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Spätestens zur Saisonhälfte wendete sich dann allerdings das Blatt: Während Chelsea nach der Hinrunde noch auf dem elften Tabellenplatz lag, gelang nach einer fast tadellosen Rückrunde mit lediglich drei Liga-Niederlagen noch der Sprung auf Rang sechs - samt Qualifikation für den internationalen Wettbewerb.

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Insofern kommt die Trennung mit dem 52-Jährigen durchaus überraschend: Wie der englische "Telegraph" berichtet, habe sich Pochettino in den vergangenen Tagen mit den Sportdirektoren Paul Winstanley und Laurence Stewart sowie Anteilseigner Behdad Eghbali getroffen, wobei man sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt haben soll. Dennoch sei die Trennung nach Informationen der Zeitung "freundschaftlich" verlaufen.

Ein Bild, das auch Winstanley und Stewart an die Öffentlichkeit geben wollten: "Im Namen aller Mitglieder des FC Chelsea möchten wir Mauricio unseren Dank für seine Arbeit in dieser Saison aussprechen", werden die beiden Verantwortlichen zitiert. "Er ist an der Stamford Bridge jederzeit wieder willkommen und wir wünschen ihm alles Gute für seine weitere Trainerkarriere", so Winstanley und Stewart weiter. Pochettino selbst gab sich ebenfalls dankbar. "Ich danke der Chelsea-Eigentümergruppe und den sportlichen Leitern für die Möglichkeit, Teil der Geschichte dieses Fußballklubs zu sein", wurde der scheidende Coach vom Verein zitiert. Chelsea sei seiner Meinung nach nun "gut aufgestellt, um in den kommenden Jahren in der Premier League und in Europa weiter voranzukommen".

Zur Nachfolge von Pochettino wollte sich der Verein am Dienstag noch nicht äußern, klar ist aber dass neben einem Cheftrainer auch ein komplett neuer Trainerstab gefunden werden muss. Wie die "Blues" bestätigten, verlassen neben Pochettino auch die beiden Assistenztrainer Jesus Perez und Miguel d’Agostino sowie Torwartrainer Toni Jimenez und Pochettinos Sohn Sebastiano, der als Fitnesstrainer tätig war, den Verein.

Als Nachfolger von Pochettino, der in der Vergangenheit immer wieder auch mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, werden auf der Insel unter anderem der Italiener Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) sowie der bisherige Bayern-Trainer Thomas Tuchel gehandelt, der die Blues 2021 zum Champions-League-Triumph geführt hatte.

cfr

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