Int. Fußball

Chelsea gehört ab sofort US-Konsortium

Geschäftsmann Todd Boehly & Co. übernehmen

Offiziell: Chelsea gehört ab sofort einem US-Konsortium

Der FC Chelsea hat neue Besitzer.

Der FC Chelsea hat neue Besitzer. IMAGO/PA Images

Nach über drei Monaten hat der FC Chelsea endlich Gewissheit. Das Team um Trainer Thomas Tuchel sowie die deutschen Nationalspieler Kai Havertz und Timo Werner ist übernommen worden. Und zwar von einem Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly. Dies teilte der Premier-League-Klub am Montagnachmittag mit.

Somit ist die Saga um Ex-Besitzer Roman Abramovich und den Verkauf seiner Anteile am CFC vorbei. Ende Februar hatte der Russe bekanntgegeben, den Verein nach fast 20 Jahren zu verlassen, wenige Tage später stand Chelsea offiziell zum Verkauf. Seitdem fahndete man nach einem neuen Geldgeber.

Schon am Samstag hatte sich Abramovich endgültig mit den US-Investoren auf den Verkauf geeinigt. Laut britischen Medien beträgt der Preis für den Verkauf 4,25 Milliarden Pfund (ca. 5 Milliarden Euro). Der Erlös aus dem Verkauf soll für humanitäre Zwecke verwendet werden - konkret für Kriegsopfer in der Ukraine - und weder direkt noch indirekt an den Chelsea-Besitzer gehen.

Nach mehr als 250 Anfragen: L.A. spielte eine Rolle

Abramovich steht wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf der britischen sowie der EU-Sanktionsliste. Die Zukunft des Vereins war durch die Verhängung der Sanktionen gegen ihn zeitweise ungewiss. Dennoch gab es nach Vereinsangaben mehr als 250 Anfragen von potenziellen Käufern.

Von zwölf "glaubhaften Angeboten" blieben am Ende drei übrig. Den Zuschlag erhielt letztlich das Konsortium um Boehly, das sich von den anderen abgehoben habe. Auch weil die Beteiligten schon durch ihr Engagement als Inhaber der Baseball-Mannschaft Los Angeles Dodgers sowie der Basketball-Teams Los Angeles Lakers und Los Angeles Sparks ihre Stärke gezeigt hätten, hieß es in einer Mitteilung des Chelsea-Vorstands.

Darf Chelsea bald wieder Transfers tätigen?

Der Dritte der abgelaufenen Premier-League-Saison bedankte sich unter anderem bei Coach Thomas Tuchel für dessen Geduld und Unterstützung während der schwierigen Zeit. Wegen der Sanktionen durfte der Klub weder neue Spieler verpflichten noch Verträge aushandeln. Es wird erwartet, dass sich dies nun ändert.

mje, dpa

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