Er ist der erfolgreichste Trainer in der Geschichte der Königlichen, geht nun aber bitter enttäuscht - und sieht seine Zukunft anderswo.
Die spanische Sportzeitung "AS" zitiert am Montag aus einem offenen Brief des französischen Weltmeisters von 1998. "Ich gehe, weil ich das Gefühl habe, dass der Verein mir nicht mehr das nötige Vertrauen entgegenbringt und die Unterstützung gewährt, um mittel- oder langfristig etwas aufzubauen", so die unmissverständliche Kritik Zidanes.
Auch fehlende Dankbarkeit habe in seine Entscheidung mit reingespielt: "Man hat vergessen, was ich alles täglich aufgebaut habe." Vergangenen Donnerstag hatte Real öffentlich mitgeteilt, dass Zidane den Verein nach drei Jahren zum zweiten Mal verlassen werde.
"Ich verlange keine Privilegien, aber..."
"Ich hätte mir gewünscht, dass mein Verhältnis zum Klub und zum Präsidenten in den letzten Monaten etwas anders gewesen wäre als das anderer Trainer", gibt Zidane offen zu: "Ich verlange keine Privilegien, natürlich nicht, aber ein bisschen mehr Erinnerung. Deshalb tat es sehr weh, als ich nach einer Niederlage in der Presse las, dass sie mich rausschmeißen würden, wenn ich das nächste Spiel nicht gewinnen würde. Es hat mich und das gesamte Team verletzt." Auch die spanischen Journalisten bekamen ihr Fett weg, indem der Franzose beklagt, wenig nach Fußball und meist nur zu polemischen Themen gefragt worden zu sein.
Der Abschied Zidanes markiert das Ende einer überaus erfolgreichen Ära: Gleich dreimal in Serie (2016, 2017, 2018) gewann der in Marseille geborene Weltfußballer von 1998, 2000 und 2003 mit Real die Champions League.
Seine Zukunft ließ Zidane offen. Nur soviel: "Ich gehe, aber ich springe nicht aus dem Boot und habe es auch nicht satt, Trainer zu sein." Fortsetzung folgt.
