"Mit einem Punkt müssen wir heute zufrieden sein. Dann haben wir uns den ersten Heimsieg eben gegen Freiburg II aufgehoben", sagte Coach Schmitt nach der Begegnung gegen die Homburger. Begeistert klingt anders, angefressen aber auch. In Kassel verspielte der OFC binnen sieben Minuten eine 2:0-Führung. Gegen Homburg war die 1:0-Führung von Fabian Bäcker schon nach zwei Minuten dahin. Auch das 2:1 durch einen Elfmeter von Klaus Gjasula hatte nur zehn Minuten Bestand. Zweimal fühlte sich in der Abwehr niemand für Patrick Schmidt zuständig, der die perfekten Vorlagen des Ex-Offenbachers Kai Hesse völlig unbedrängt verwerten konnte.
"Wir sind noch nicht ganz soweit wie in der letzten Saison", gestand Schmitt nach der Partie. Obwohl mit den Innenverteidigern Thomas Franke und Marcel Gebers nur zwei der sieben Neuen in der Startelf standen, sieht Schmitt, dass "noch einiges an Verständnis fehlt".
Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meisterschaften
Dieses Motto vertraten die Offenbacher in der vergangenen Saison. Die gute Abstimmung, Zweikampfstärke und Kompaktheit der abgelaufenen Spielzeit (22 Gegentore) fehlt aktuell noch. Die Offensive ist eingespielt, in der Defensive sind noch Lücken zu erkennen. Das hängt zum einen mit dem Verlust von Abwehrchef Giuliano Modica (wechselte zu Dynamo Dresden) zusammen, zum anderen mit der bisweilen zu fahrlässigen Spielweise. Das Team hat eine gute Qualität, durch zu viele individuelle Fehler statt der möglichen sechs bislang aber nur zwei Punkte geholt.