Regionalliga

Offenbacher Kickers gehen mit Trainer Sreto Ristic voll ins Risiko

Neuer Trainer stellt sich vor

OFC geht mit Ristic voll ins Risiko: "Das hat nichts mit Regionalliga zu tun"

Muss mit hohen Ansprüchen zurechtkommen: OFC-Trainer Sreto Ristic.

Muss mit hohen Ansprüchen zurechtkommen: OFC-Trainer Sreto Ristic. picture alliance

Zwei Niederlagen gegen Aalen (0:2) und Balingen (0:1) haben das Aus von Barletta besiegelt, seine Bilanz (neun Siege, fünf Remis, vier Niederlagen) genügte den Ansprüchen der Verantwortlichen nicht mehr. Die Latte liegt für Sreto Ristic und Assistent Marijan Kovacevic entsprechend hoch. "Für mich ist das Wort Aufstieg relativ weit weg", sagte Ristic am Montag bei seiner Vorstellung. "Ich weiß, was ich heute und morgen im Training mache und versuche die Mannschaft für das nächste Spiel vorzubereiten. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt."

Ristic: "Das kann einem auch Angst machen"

Doch die Ansprüche im Verein sind hoch. "Wenn man hier vorfährt und das alles sieht, hat das nichts mit der Regionalliga zu tun", weiß Ristic um das Selbstbild beim Traditionsverein. "Das kann einem auch Angst machen, kann einen auch erdrücken, aber bei mir ist es das Gegenteil." Er wolle durch seine Arbeit einfach die "Wahrscheinlichkeit erhöhen, Spiele zu gewinnen".

Wenn man einen Wechsel vornimmt, muss es Gründe geben und die gab es aus meiner Sicht.

Geschäftsführer Thomas Sobotzik

Derweil unterstrich Sobotzik nochmals, dass er von der Entscheidung Ristic unter Vertrag zu nehmen "zu einhundert Prozent überzeugt" sei. "Wir haben mir Sreto jemand, der eine natürliche Autorität ist und Fachkompetenz mitbringt, aber auch Leidenschaft und Emotionalität, was hier in Offenbach wichtig ist."

"Ein Trainerwechsel während der Saison ist immer ein großes Risiko", weiß Sobotzik um die Gratwanderung. "Wenn man einen Wechsel vornimmt, muss es Gründe geben und die gab es aus meiner Sicht", verteidigt der Geschäftsführer die Entlassung und glaubt: "In der neuen Konstellation ist die Wahrscheinlichkeit Erfolg zu haben größer als in der alten Konstellation."

Sobotzik: "Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon"

Was wird also vom neuen Duo auf der Bank gefordert? "Jetzt geht es darum, ein Fundament aufzubauen, eine Entwicklung voranzutreiben. Alles aus unserer Zitrone auspressen und nichts leichtfertig verschenken", fordert Sobotzik und wirft damit auch die Frage auf, ob das zuletzt seiner Meinung nach nicht mehr der Fall war.

"Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon, den wir hier angefangen haben", gibt er seinem Trainer noch mit auf den Weg. Ristic muss sich derweil noch beweisen, denn bisher coachte er in der zweiten Reihe, war zuletzt eher im Scouting tätig. Seine UEFA-Pro-Lizenz, die er gerade macht, hat er coronabedingt noch nicht erwerben können, muss deswegen noch mindestens zwei Termine in Serbien wahrnehmen.

Eher Abgänge als Zugänge im Winter

Wie wird er das Spiel der Kickers anlegen? Auf ein System möchte sich der 44-Jährige Ex-Profi des VfB Stuttgart nicht festlegen, bei der Spielweise hat er hingegen genaue Vorstellungen: "Wir wollen aktiv sein und das Spiel kontrollieren - mit und gegen den Ball." Auf Zugänge sollte er dabei übrigens nicht zählen, denn es wird beim OFC laut Geschäftsführer eher Abgänge geben.

tru