Champions League

Rapid - Sparta: Österreichs größte Fußball-Party seit Corona

Tollhaus in Wien

Österreichs größte Fußball-Party seit Corona

Rapid-Held Christoph Knasmüllner (l.) traf im Doppelpack.

Rapid-Held Christoph Knasmüllner (l.) traf im Doppelpack. GEPA pictures

Auf einen Fußballabend wie am Dienstag mussten die Fans in Österreich lange warten. Umso losgelöster war die Stimmung im Wiener Allianz-Stadion, als Rapid mit dem 2:1-Heimsieg gegen Sparta Prag die Tür zu einer internationalen Gruppenphase weit aufstieß. Nimmt Österreichs Rekordmeister die tschechische Hürde in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League, winken im Herbst auf jeden Fall sechs Gruppenspiele auf internationalem Parkett - alternativ in der Europa League oder der neu geschaffenen Conference League.

CL-Quali

Schon vor dem Anpfiff war die immense Freude auf eine nun greifbare Rückkehr zur Normalität auf den Rängen zu spüren. 19.500, so viele wie seit Pandemiebeginn noch nie in Österreich, waren zum rot-weiß-roten Zuschauermagnet Nummer eins gekommen und sorgten endlich wieder einmal für ein echtes Heimspiel. Erst das gellende Pfeifkonzert der organisierten Fanszene aus dem Block West, der sich tatsächlich auf der Südtribüne befindet, als der Gegner zum Aufwärmen aufs Feld kam. Und dann der lautstarke, fast schon frenetische Jubel, als das eigene Team den Rasen betrat.

"Abgesehen von der Atmosphäre, die fantastisch war, hat man heute deutlich gesehen, was ein Publikum schaffen kann", freute sich Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer über die Unterstützung im ohrenbetäubenden Dezibelbereich.

Matchwinner Knasmüllner: "Das hat uns riesig gepusht"

Dabei war Sparta keinesfalls als artiger Partygast nach Wien gekommen. Ladislav Krejcí, der jüngere der beiden gleichnamigen Mittelfeldspieler in der Sparta-Elf, ließ nach nicht einmal drei Minuten die paar Hundert Anhänger im Gästesektor jubeln. Rapid tat sich in der Folge schwer, Struktur ins eigene Spiel zu bringen, wurde jedoch nach der Pause immer stärker. Und dann trat Matchwinner Christoph Knasmüllner auf den Plan.

Rapid Wien Fans Sparta Prag

Rapid-Fans im Block West beim Spiel gegen Sparta Prag. GEPA pictures

Erst schüttelte der 29-jährige Spielmacher, dem einst in der Bayern-Jugend nachgesagt wurde, talentierter als David Alaba zu sein, einen genialen Lupfer in den Winkel aus den Beinen (63.), sieben Minuten später verwertete der gebürtige Wiener eine überlegte Flanke von Neuzugang Robert Ljubicic, dem Bruder von Rapids Ex-Kapitän und Köln-Neuzugang Dejan, überlegt zum Siegestreffer.

"Es freut mich riesig, ein volles Haus, das hat uns riesig gepusht", jubelte der Doppeltorschütze und gab gleich auch die Marschroute für die Revanche nächsten Mittwoch vor: "Wir gehen jetzt mit breiter Brust ins Rückspiel. Wir dürfen sie aber nicht wieder unterschätzen und müssen auf jeden Fall aufpassen."

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David Mayr