Es war einer der größten WM-Siege der rot-weiß-roten Eishockey-Geschichte. Gegen Finnland drehte Österreich ein 0:2 noch in einen 3:2-Sieg. Der Siegestreffer durch Bernhard Baumgartner gelang sensationelle 0,2 Sekunden vor Spielende. "Ein unbeschreibliches Gefühl", schildert Team-Physio Gerald Rabl. "Finnland ist ein beinharter Gegner. Die zu schlagen ist schon unfassbar, aber dann noch auf diese Art und Weise... so etwas habe ich noch nie erlebt."
EISHOCKEY-WELTMEISTERSCHAFT - GRUPPE A
Rabl erinnert sich zudem an bange Sekunden, bis die Schiedsrichter den Treffer anerkannt hatten. Man wollte sich nicht zu früh freuen, denn schon beim Stand von 1:2 war Österreich ein Treffer durch Dominic Zwerger aberkannt worden. "Als wir dann aber Gewissheit hatten, kannte der Jubel keine Grenzen."
Zeit, die Sensation gebührend zu feiern, hatte Österreich allerdings nicht. "Nach dem Spiel ging es unmittelbar ins Hotel zum Abendessen und dann hieß es regenerieren." Denn schon am Freitag um 20.20 Uhr steht der nächste Kracher auf dem Programm. In Prag geht es gegen Gastgeber Tschechien, wo 18.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena für Stimmung sorgen werden. "Die ganze Halle wird gegen uns sein, aber die Atmosphäre wird wieder fantastisch", ist sich Rabl sicher.
Österreich mit Chance auf das Viertelfinale
Durch den 3:2-Sieg gegen Finnland lebt noch die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Es läuft wohl alles auf einen Zweikampf mit Finnland hinaus, wobei die Nordeuropäer das vermeintlich schwierigere Restprogramm in der Gruppe A haben. So müssen die Skandinavier noch gegen die beiden Top-Nationen Kanada und Schweiz bestehen. Österreich hingegen trifft nach dem Duell mit Tschechien noch auf Norwegen und Großbritannien.
Von einem einfacheren Restprogramm will der ÖEHV jedoch nichts wissen. "Wir schauen nicht, wen die anderen haben und gegen wen wir noch spielen müssen. Es wäre der falsche Weg, auf den Spielplan zu schauen. Da würden wir davon abkommen, was uns bis dato ausgezeichnet hat", meint Rabl.