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NFL-Draft 2020 stellt neuen Zuschauerrekord auf - Hund sorgt für Lacher

Haustier von Patriots-Trainer stiehlt allen die Show

NFL-Draft 2020 stellt neuen Zuschauerrekord auf - Hund sorgt für Lacher

Die National Football League sorgt mit dem Draft 2020 zumindest in den heimischen Wohnzimmern für Ablenkung.

Die National Football League sorgt mit dem Draft 2020 zumindest in den heimischen Wohnzimmern für Ablenkung. imago images

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiter in Atem - und damit bleiben auch die vielen Sportfans in all den Ländern sehnsüchtig auf der Strecke. Für die Anhänger des American Football gibt es dieser Tage allerdings etwas Ablenkung, wenngleich in anderer Aufmachung als bisher bekannt. Es findet der alljährige Draft statt, die 32 Teams verstärken sich nacheinander in festgelegter Reihenfolge mit den besten College-Talenten, die den Sprung auf die größte Football-Bühne wagen wollen in der neuen Saison. So haben sich zum Beispiel die Cincinnati Bengals, die zuletzt schwächste Mannschaft, mit dem vielversprechenden Rookie-Quarterback Joseph Lee "Joe" Burrow verstärkt.

Die beliebte Lotterie, die über die einzeln eingerichteten Homeoffice-Räumlichkeiten zu einer Show zusammengefasst wird, kommt in der breiten Öffentlichkeit auch toll an. Denn wie inzwischen bekannt ist, haben diesen ersten Homeoffice-Draft der NFL-Geschichte durchschnittlich 15,6 Millionen TV-Zuschauer verfolgt - eine neue Rekordzahl. Die sechs Jahre alte Bestmarke (12,4 Millionen/2014) sei deutlich übertroffen worden, so die NFL am Freitag (Ortszeit) in einer Mitteilung.

Die erste Runde wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) von den Sendern "ABC", "ESPN", dem "NFL Network" und "ESPN Deportes" übertragen. Es war die erste Live-Übertragung eines Sportereignisses in den USA seit Ausbruch der Pandemie.

Plastikbecher, teures Heim und ein Hund

Unfreiwillig verfeinert wurde das Ganze noch durch private Einblicke in den Keller von NFL-Commissioner Roger Goodell oder die Wohnzimmer der Head Coaches. So wurde hierbei zum Beispiel Super-Bowl-Sieger Andy Reid von den Kansas City Chiefs mit einem Hawaii-Hemd sowie Getränk im Plastikbecher gesichtet worden, während sich Cardinals-Trainer Kliff Kingsbury in seinem neuen, riesigen und 4,45 Millionen US-Dollar teuren Haus zeigte.

Der sechsmalige Titelträger Bill Belichick von den New England Patriots, die ab sofort ohne den zu den Tampa Bay Buccaneers abgewanderten Tom Brady auskommen müssen, hatte die Bühne derweil zwischenzeitlich seinem Hund überlassen. Denn als die NFL im Zuge der zweiten Runde am Freitag (Ortszeit) eine Montage verschiedener Homeoffices zeigte, hatte sich der kleine Huskie plötzlich auf den Rattanstuhl von Belichick gesetzt und gespannt in die aufgestellten Laptops geblickt.

Weitere Beispiele für Einblicke in die privaten Räumlichkeiten der großen NFL-Macher: Jerry Jones, milliardenschwerer Eigner der Dallas Cowboys, hatte sich seinen "War Room" im weißen Wohnzimmer seiner 250-Millionen-US-Dollar-Jacht eingerichtet. Top-Pick Burrow saß in seiner Heimat Athens (Ohio) zwischen seinen Eltern auf einer zerknautschten Ledercouch. Titans-Coach Mike Vrabel bemühte indes eine Comic-Szenerie im Hintergrund seines Büros, die an Kuriosität kaum zu übertreffen war: Vorne in der Mitte des Bildausschnitts sah man Vrabel, der sich gerade Georgias Tackle Isaiah Wilson mit dem 29. Pick gesichert hatte. Hinter seiner linken Schulter stand ein Typ mit blondem Schnurrbart und Vokuhila, der Vrabels Pro-Bowl-Trikot aus seiner Zeit als Linebacker bei den Patriots trug. Rechts von ihm hatte sich jemand als Frozone aus "The Incredibles" in den Farben der Titans verkleidet.

Vor der Corona-Krise war der Draft als pompöse Show in Las Vegas geplant gewesen - wo er nun 2022 stattfinden wird.

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mag/sid

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