Tennis

Zverev ringt Fognini nieder - und fordert Djokovic

22-Jähriger der einzig verbliebende Deutsche im Turnier

Zverev ringt Fognini nieder - und fordert Djokovic

Das Viertelfinale gebucht: Alexander Zverev.

Das Viertelfinale gebucht: Alexander Zverev. Getty Images

Alexander Zverev fluchte, er war kurz davor, seinen Schläger zu zertrümmern - doch am Ende hob er erneut die Arme nach oben und jubelte. Während die Reise von Jan-Lennard Struff im Achtelfinale der French Open endete, meisterte der Weltranglistenfünfte Zverev ein weiteres Mal alle Krisen und zog in Roland Garros wie im Vorjahr in die Runde der letzten Acht ein. Nach dem 3:6, 6:2, 6:2, 7:6 (7:5) gegen den Sandplatzspezialisten Fabio Fognini trifft der ATP-Champion dort auf Struffs Bezwinger Novak Djokovic, Nummer eins der Weltrangliste.

"Fabio spielt gerade das beste Tennis seines Lebens, gerade auf Sand. Ich bin glücklich, gewonnen zu haben und hier wieder im Viertelfinale zu sein, das ist sehr speziell für mich", sagte Zverev. Fognini hatte in den vergangenen Wochen unter anderem mit dem Turniersieg in Monte Carlo und Siegen gegen Rafael Nadal und Zverev in der Weltrangliste auf Rang zwölf vorgearbeitet.

Zverev erwischte gegen den Italiener einen ganz schlechten Start: Er lag schnell 0:3 zurück, seinen Aufschlag im zweiten Spiel gab er bei 0:40 mit einem Doppelfehler ab. Danach kämpfte er sich auf 3:3 heran, kassierte aber erneut ein Break zum 3:5 - diesmal nach zwei Doppelfehlern und einem Rahmentreffer. Zverev schimpfte, rief mehrfach in seine Box, holte bereits mit seinem Schläger aus - beherrschte sich aber nochmal.

Zverev zeigt großen Kampfgeist

Nach 32 Minuten war der erste Satz verloren, dann aber bewies Zverev zum wiederholten Male, dass seine beste Qualität derzeit sein großer Kampfgeist ist. Der 22 Jahre alte Hamburger legte von Ballwechsel zu Ballwechsel zu und bekam das Match mit dem Break zum 4:2 im zweiten Satz bis auf kleine Wackler zum Ende des vierten Satzes in den Griff. Nach 2:55 Stunden war das Match zu Ende.

Djokovic zeigt seine überragende Form

Ehe Zverev ins Viertelfinale einzog, hatte Djokovic dem wackeren Struff eine Lehrstunde erteilt. "Ich war chancenlos", gestand der Sauerländer, "er war einfach eine Klasse besser, das muss man anerkennen". Bis Mitte des ersten Satzes hielt Struff gut mit, dann ging es in seinem ersten Achtelfinale bei einem Grand Slam dahin: 3:6, 2:6, 2:6 unterlag er dem unnachgiebigem Serben, der in Roland Garros zum zweiten Mal den Karriere-Grand-Slam vollenden kann.

mst/sid

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