Europa League

Arsenal kritisiert UEFA-Entscheidung für Baku scharf

Ärger vor Europa-League-Finale geht weiter

Arsenal kritisiert UEFA-Entscheidung für Baku scharf

Arsenal richtet klare Worte an die UEFA.

Arsenal richtet klare Worte an die UEFA. imago images

Der FC Arsenal hat die UEFA öffentlich dazu aufgefordert, die Kriterien für die Vergabe der Europapokal-Endspielorte zu überdenken. Anlass ist das eigene Europa-League-Endspiel gegen Chelsea am 29. Mai in Baku.

"Wir sind bitter enttäuscht, dass die UEFA aufgrund von Beförderungsbeschränkung Arsenal in einem Stadion mit einer Kapazität von weit über 60.000 nur maximal 6000 Tickets zur Verfügung stellt", schrieben die Gunners am Donnerstag in einer ausführlichen Stellungnahme. "Es wird sich zeigen, ob es angesichts der extremen Reise-Herausforderungen überhaupt 6000 Arsenal-Fans möglich ist, das Spiel zu besuchen."

Die Fans beschweren sich, Arsenal teilt "ihre Ansichten vollständig"

Es sei "einfach nicht richtig, dass so viele Fans leer ausgehen, nur weil die UEFA einen Endspielort mit derart eingeschränkten Transportbedingungen" gewählt habe, unter denen es auch kein anderer Klub schaffen würde, die Nachfrage der Anhänger nach Tickets zu befriedigen. Arsenal hätten "diesbezüglich zahlreiche Beschwerden von Fans" erreicht - "und wir teilen ihre Ansichten vollständig".

Die UEFA hatte die geringen Ticketkontingente für Arsenal und Chelsea in der Vorwoche auch mit der Flughafen-Situation vor Ort begründet. Größere Pakete seien "keine verantwortungsvolle Option" gewesen. Das warf Fragen auf, die sich jetzt auch Arsenal öffentlich stellt.

Das, was in dieser Saison passiert ist, ist inakzeptabel und darf sich nicht wiederholen.

Arsenal

"Wir würden gerne die Kriterien verstehen, nach denen Endspielorte bestimmt werden, und auch, welche Rolle die Anforderungen der Fans dabei spielen", schreibt der Premier-League-Fünfte, der mit einem Sieg in Baku gegen Chelsea noch in die Champions League einziehen würde. "Für die Zukunft fordern wir die UEFA auf, sicherzustellen, dass die Anforderungen der Fans bei der Wahl von Endspielorten eine tragende Rolle spielen, weil das, was in dieser Saison passiert ist, inakzeptabel ist und sich nicht wiederholen darf."

Fehlt Mkhitaryan aus Sicherheitsgründen? Arsenal offenbar "nicht optimistisch"

Keine Erwähnung findet in dem Statement die Personalie Henrikh Mkhitaryan, dessen Mitreise nach Baku weiterhin ungewiss ist. Weil Armenien und Aserbaidschan vor allem wegen eines Grenzkonflikts keine diplomatischen Beziehungen pflegen, bangt Arsenal um die Sicherheit des 82-maligen armenischen Nationalspielers. Die Gespräche zwischen Klub und UEFA in dieser Causa halten an, Arsenal fordert "Garantien" vom Verband. Dem "Guardian" zufolge sind die Londoner derzeit "nicht optimistisch", Mkhitaryan mit nach Baku nehmen zu können.

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jpe