"Wenn du ein Halbfinale spielst, musst du motiviert sein. Und wenn du motiviert bist, dann kannst du nicht müde sein", erklärte der Serbe vor dem Spiel gegen die Londoner am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Gacinovic, der "fast jedes Spiel der Premier League schaut, das es im Fernseher gibt", weiß um die Schwere der Aufgabe: "Chelsea eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wir haben eine Chance. Wenn wir unseren Fußball spielen, dann können wir sie schlagen."
Worte, die sein Trainer Hütter neben ihm auf dem Podium wohlwollend vernommen haben wird. Der Österreicher geht das Spiel mit derselben Einstellung an, fand aber viele lobende Worte. Chelsea sei "die stärkste Mannschaft, die wir bisher als Gegner hatten", glaubt Hütter, noch "eine Klasse" über Lazio Rom, Olympique Marseille, Schachtor Donezk, Inter Mailand oder Benfica Lissabon, "ein Übergegner" und ganz klar Favorit, "darüber brauchen wir nicht zu diskutieren".
Spielersteckbrief Gacinovic
Europa League - Halbfinale
Trainersteckbrief Hütter
Dennoch: "Wir wollen die Chance nutzen, zupacken, mutig und positiv auftreten", betont der Coach, der "in erster Linie Vorfreude" und eben keine Nervosität verspürt: "Wir wissen, was uns erwartet, wenn wir die Treppen ins Stadion hochgehen. Das müssen wir auch genießen, ein Europa-League-Halbfinale ist etwas Besonderes für uns." Und sogar die Chance auf das Endspiel in Baku zu haben, dürfe danach nicht viel schief gehen: "Wir müssen fast alles richtig machen, um uns eine gute Position fürs Rückspiel zu verschaffen."
Die Diskussionen um eine mögliche Müdigkeit in der Mannschaft wollte er gar nicht aufkommen lassen. "Da sehe ich die Mannschaft sehr gut, vorm Kopf muss man nicht viel machen. Und gegen Chelsea muss ich keinen zusätzlich motivieren", sagt Hütter, der auf die Extra-Motivation der ausverkauften Arena hofft: "Wir lassen uns von der Euphorie, der Energie und den Fans tragen, müssen aber auch leiden, weil wir Chelsea keinen Platz bieten dürfen."
Und dann ist der nächste Feiertag auf internationaler Ebene in Reichweite - trotz des hochkarätigen Gegners mit seinen Starspielern, trotz der bitteren Ausfälle der Stürmer Ante Rebic (Gelbsperre) und Sebastien Haller (hartnäckige Bauchmuskelprobleme), trotz der vielen Spiele in den Beinen.
