U 21

Amiri: "Ich hoffe, dass der Trainer weiß..."

Mittelfeldspieler von Hoffenheim erinnert sich an die EM 2017 zurück

Amiri: "Ich hoffe, dass der Trainer weiß..."

Würde gerne von Anfang an spielen: Nadiem Amiri.

Würde gerne von Anfang an spielen: Nadiem Amiri. imago images

Von der U-21-EM in Italien berichten Fabian Istel und Michael Pfeifer

Am Donnerstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Bologna will sich Amiri erneut das Finalticket bei einer U-21-Europameisterschaft sichern - diesmal gegen Rumänien.

24 Stunden musste die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz auf ihren Halbfinalgegner warten: Seit Montagabend steht der mit Rumänien, Sieger der Gruppe C, fest. "Eine Mannschaft mit sehr viel Herz und großer Unterstützung durch ihre vielen Fans", warnt Amiri vor den Tricolorii. "Vor Rumänien muss man auf jeden Fall Respekt haben." Die Erinnerungen an das Halbfinale vor zwei Jahren, als er im Elfmeterschießen gegen England als letzter deutscher Schütze nervenstark verwandelte, sind bei dem Sohn afghanischer Eltern noch frisch: "Tolle Erlebnisse hat man immer im Kopf. Gegen England war es einfach ein geiles Spiel mit dem Elfmeterschießen."

Anders als im Juni 2017, als der damals 20-Jährige Serge Gnabry in der 87. Minute ersetzte, will er diesmal von Beginn an eine Hauptrolle spielen. Weil auf die Mittelfuß-OP zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit gegen Ende der Saison ein Außenbandriss folgte, kam Amiri aber auch in den drei Gruppenspielen dieser U-21-EM bisher nur als Einwechselspieler zum Zug. Anders als bei der TSG, wo Amiri eher im Zentrum eingesetzt wird, nutzt DFB-Trainer Stefan Kuntz dessen Qualitäten im Tempodribbling auf der offensiven linken Außenbahn.

Darf er diese nun gegen Rumänien auch in der Anfangsformation zeigen? "Ich hoffe, dass der Trainer weiß, dass ich zum Halbfinale topfit bin", sagte der Offensivspieler lachend, stellt aber zugleich klar: "Wenn er mich von der Bank bringt, akzeptiere ich das und gebe trotzdem Vollgas." Schließlich steht die Titelverteidigung über allem: "Wir wollen den EM-Titel auf jeden Fall erneut holen. Wir wissen alle, wie es vor zwei Jahren war. Dieses Gefühl wieder zu haben, ist der größte Ansporn." Auf einen Nervenkitzel wie vor zwei Jahren kann Amiri beim angestrebten Finaleinzug aber getrost verzichten: "Ein Elfmeterschießen", schmunzelt er, "muss es diesmal nicht geben."