U 21

Waldschmidts Einzeltraining mit Papa Wolfgang

Spezieller Torjubel mit Sturmkollege Richter

Waldschmidts Einzeltraining mit Papa Wolfgang

Spezieller Torjubel: Luca Waldschmidt und Marco Richter.

Spezieller Torjubel: Luca Waldschmidt und Marco Richter. imago images

Von der U-21-EM in Italien berichten Fabian Istel und Michael Pfeifer

"Es ist sehr schön, gleich mit einem Tor ins Turnier zu starten, direkt mit einem Erfolgserlebnis", freute sich der Freiburger, der mit Richter gleich prächtig harmonierte. Da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben. Ein gemeinsamer Ohrwurm inspirierte die beiden, sich einen gemeinsamen Torjubel auszudenken und zu choreografieren, gleich dreimal kam das Werk bei der Premiere zur Aufführung.

"Er macht es gut im Eins-gegen-eins", lobt Waldschmidt seinen Nebenmann, "er ist eklig für den Gegenspieler mit seinen Haken und er hat auch einen guten Abschluss, wie man gesehen hat."

Ein blendender Beginn für das deutsche Team in dieses Turnier, in dem am Ende der Titel erneut gewonnen werden soll. "Mit dem Start können wir zufrieden sein, es war nicht alles gut, aber fürs erste Spiel war das in Ordnung, der Sieg tut uns allen gut", versichert Waldschmidt, der auf den Zusammenhalt in der Truppe trotz des teils enormen Konkurrenzdruckes setzt: "Der Teamspirit steht über allem. Wenn man eine geile Mannschaft ist, wird es für jeden Gegner, egal wie stark er ist, schwer uns zu schlagen." Gemeinsam sei die überwiegend souveräne Truppe dann auch durch das kleine Wellental gegen die Dänen gegangen, als der Gegner per Elfmeter noch einmal verkürzen konnte. "Es war ein kleiner Knick im Spiel, mit dem man gar nicht so rechnet, aber wir haben das gut weggesteckt, unser Spiel weitergespielt und den Ball sehr gut laufen lassen."

Als nächstes geht es am Donnerstag in Triest gegen die Serben (0:2 gegen Österreich), mit ihrem Star Luca Jovic. Der bringt Waldschmidts früherem Klub Eintracht Frankfurt 65 Millionen Euro ein. "Das ist schon brutal, was die Eintracht diese Saison geleistet hat, das hätte ich nicht erwartet", so der gebürtige Siegener, "schon die Entwicklung unter Trainer Kovac war so nicht zu erwarten, aber dass sie danach so eine Saison raushauen, das war schon Wahnsinn. Das freut mich ungemein, ich komme ja aus der Nähe. Ich bin gerne immer wieder zu Hause."

Dort geht er mit seinem Vater Wolfgang, der einst für Darmstadt 98 in der 2. Liga spielte, regelmäßig zurückliegende Spiele und Situationen durch. "Mein größter Kritiker bin ich selber. Da sagt sogar mein Vater manchmal, sei nicht zu kritisch", verrät Waldschmidt. "Seine Meinung ist mir sehr wichtig. Wir haben früher auch viel zusammen trainiert. Zu zweit, das machen wir manchmal immer noch, wenn ich zu Hause bin. Dann spielen wir bestimmte Szenen nach, für die ich im Spiel keine gute Lösung hatte. Dann sprechen wir das durch und suchen nach besseren Lösungen." Nachhilfe, die am Ende im EM-Titel gipfeln soll.