Regionalliga

Sebert will "absolut regionalligataugliche" Spieler

Waldhof Mannheim: Wagner kommt aus Worms

Sebert will "absolut regionalligataugliche" Spieler

Rekordkulisse am letzten Spieltag: Der Jubel in Mannheim ist riesengroß.

Rekordkulisse am letzten Spieltag: Der Jubel in Mannheim ist riesengroß. imago

Nie zuvor sahen ein Fünftligaspiel so viele Besucher. Bisheriger Spitzenwert waren 14 986 Zuschauer bei Sachsen Leipzig gegen Lok Leipzig am 23.8.2009. Danach folgt das Essener Derby zwischen Rot-Weiss und Schwarz-Weiß mit 12 512 Zuschauern.

Noch am 5. März war der Aufstieg so weit entfernt wie die Erde von der Sonne. Der Klub verlor im Viertelfinale des badischen Pokals beim Lokalrivalen VfR Mannheim (Verbandsliga) nach einer erbärmlichen Vorstellung mit 0:1. Nachdem die Waldhöfer zuvor ihr Heimspiel in der Liga gegen den Bahlinger SC 1:2 verloren hatten und 13 Punkte hinter Tabellenführer FC Nöttingen zurücklagen, war die Saison 2010/11 eigentlich gelaufen.

"Wir haben Tacheles geredet und hatten im nächsten Spiel Glück, dass wir aus einem 0:2 in Kirchheim noch einen 4:2-Sieg gemacht haben", blickte Günter Sebert auf den Wendepunkt der Saison zurück. Der Sportliche Leiter, seit 2009 im Amt und gleichzeitig Ehrenspielführer der Blau-Schwarzen, erlebte anschließend eine ungeahnte Serie von 17 Partien ohne Niederlage mit 15 Siegen. Platz eins erklommen die Waldhöfer erst am vorletzten Spieltag.

Wagner kommt aus Worms

Ein großer Teil des Kaders wird erhalten bleiben. Mit allen Schlüsselspielern der Meistersaison wurde bereits verlängert. Der Etat wird künftig knapp eine Million Euro betragen und damit wollen die Mannheimer eine konkurrenzfähige Truppe in Liga vier stellen. "Wir werden noch Spieler dazu holen, die absolut regionalligatauglich sind", kündigt Sebert an, der Unterstützung vom neuen Präsidium genießt. Als erster Neuzugang wurde am Dienstag Offensivspieler Martin Wagner von Wormatia Worms präsentiert, der einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Seine Regionalligatauglichkeit hat der 24-Jährige in der vergangenen Saison bereits unter Beweis gestellt. Für Wormatia bestritt er 24 Einsätze.

Die Truppe um Steffen Künster übernahm den finanziell und konzeptionell dahinsiechenden Verein Ende des vergangenen Jahres und hat jetzt die Chance, den unerwarteten Aufstieg zum Neuaufbau zu nutzen. Das Ziel des neuen Präsidenten beim Amtsantritt: In fünf Jahren in der 3. Liga angekommen sein - der erste Schritt dahin ist schon getan. Michael Wilkening