20:22 - 20. Spielminute

Tor 1:0
Karhan
Foulelfmeter,
Rechtsschuss
Vorbereitung Vittek
Slowakei

20:30 - 29. Spielminute

Gelbe Karte (Slowakei)
Skrtel
Slowakei

20:40 - 38. Spielminute

Tor 2:0
Karhan
Rechtsschuss
Vorbereitung Mintal
Slowakei

21:08 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Sinkiewicz
für Wörns
Deutschland

21:09 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Jansen
für Hitzlsperger
Deutschland

21:09 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Schweinsteiger
für F. Ernst
Deutschland

21:09 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Podolski
für Asamoah
Deutschland

21:12 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Durica
für Had
Slowakei

21:08 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Kozak
für Mintal
Slowakei

21:15 - 51. Spielminute

Spielerwechsel
M. Petras
für Valachovic
Slowakei

21:23 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Breska
für Vittek
Slowakei

21:30 - 67. Spielminute

Spielerwechsel
Hlinka
für Karhan
Slowakei

21:37 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Hinkel
für Owomoyela
Deutschland

21:43 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Jakubko
für Holosko
Slowakei

21:45 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Kuranyi
für B. Schneider
Deutschland

SVK

GER

Nationalteams Freundschaftsspiele

Karhan sorgt für Rückschlag

Testspiel in Bratislava: Slowakei - Deutschland 2:0 (2:0)

Karhan sorgt für Rückschlag

Nach dem 2:2 gegen die Niederlande in Rotterdam nahm Bundestrainer Jürgen Klinsmann mehrere Personalwechsel vor: Im Tor stand diesmal wieder Lehmann für Kahn, in der Abwehr wurden beide Außenpositionen mit Owomoyela (für den kranken Friedrich) sowie Hitzlsperger (für Schneider) neu besetzt. Schneider rückte für den verletzten Frings ins Mittelfeld, in dem auch Deisler für Hamann zum Einsatz kam. Vorne begann als Sturmpartner von Klose diesmal Asamoah für Kuranyi. Bei der Slowakei tauchten in der Startelf ausnahmslos "Legionäre" auf: Karhan (Wolfsburg), Mintal und Vittek (Nürnberg) repräsentierten die Bundesliga, und der Ex-Leverkusener Gresko (Blackburn Rovers) spielt in der englischen Premier League.


Der Terminkalender der deutschen Nationalelf


Die Nationalelf begann offensiv, setzte der Slowakei mit Pressing früh zu und provozierte so Ballverluste des Gegners. Daraus ergab sich zwar eine optische Überlegenheit, doch gegen die massierte Deckung der Osteuropäer bis auf einen Distanzschuss von Deisler (8.) zunächst keine Chancen. Die DFB-Elf verlor nach gutem Beginn immer mehr den Faden, es fehlte auf seifigem Untergrund an Ballsicherheit, zudem gab es Probleme in der Spieleröffnung. Die Slowaken versuchten es mit überfallartigen Vorstößen aus der eigenen Abwehr und wirkten dabei stets gefährlich: Mintal hatte die erste Schussmöglichkeiten nach einem Schnellangriff (9.), und wenig später nach einem Eckball nach Missverständnis zwischen Lehmann und Ballack (12.). Konstruktive Kombinationen der Nationalelf hatten Seltenheitswert, einzig Klose mit einer Einzelaktion beschwor etwas Gefahr für den slowakischen Keeper Contofalsky herauf (16.). Auf der Gegenseite hatte Mertesacker immense Probleme mit dem agilen Vittek, der in der 19. Minute aus 16 Metern die bis dorthin beste Chance des Spiels nach gewonnenem Sprintduell gegen den Hannoveraner vergab. Eine Minute später wusste sich der junge deutsche Innenverteidiger im Strafraum gegen den Nürnberger Angreifer nur mit einem Foul zu helfen - Elfmeter! Der Wolfsburger Karhan trat an und verwandelte sicher (20.). Nach dem Rückstand geriet das DFB-Team vollends aus dem Tritt, die Osteuropäer hatten ungeahnte Freiräume und nutzten diese zu schönen Spielzügen, meist initiiert von Karhan und Mintal. Die völlig indisponierte deutsche Abwehr musste einen ganzen Reigen von Schusschancen der Slowaken durch Holosko und Vittek zulassen, die aber mehr oder minder schlecht zielten. Erst Klose erinnerte mit einer guten Kopfballchance, die Contofalsky glänzend vereitelte, daran, dass die Klinsmann-Elf eigentlich als Favorit in die Partie gegangen war (37.). Doch nur eine Minute später bekam Deutschland die Quittung für eine missratene erste Hälfte: Hitzlsperger gewann gegen Holosko im Halbfeld zwar das Kopfballduell, doch der Ball kam nach außen zu Mintal. Der Nürnberger passte aus der Drehung famos auf den freistehenden Karhan, der aus 16 Metern Lehmann mit einem Lupfer keine Chance ließ. Danach konnten Ballack & Co. von Glück reden, dass sie vor der Pause durch den wie aufgedreht spielenden Vittek nicht noch höher in Rückstand geriet. Mit vier Neuen versuchte Teamchef Jürgen Klinsmann dem Spiel noch eine Wende zu geben: Sinkiewicz und Jansen debütierten, und Schweinsteiger und Podolski sollten den Offensivaktionen seiner Elf Leben einzuhauchen. Zwar zeigten die Gäste nun mehr Engagement und übten Druck auf das slowakische Tor aus, doch den Aktionen fehlte es zunächst an Genauigkeit, um echte Gefahr heraufzubeschwören. Die Slowakei, die zur Pause unter anderem Mintal in der Kabine gelassen hatte - der Nürnberger sollte ebenso wie die später ausgewechselten Vittek und Karhan für die wichtige WM-Qualifikationspartie gegen Lettland geschont werden - verwaltete nun ihren Vorsprung, ohne wie im ersten Durchgang gefährliche Konter fahren zu können. Chancen ergaben sich durch den Dauerdruck der Deutschen gegen die nun mit Ergänzungsspielern bestückte "B-Elf" der Slowakei jetzt automatisch, und in der 62. Minute schien der Anschluss geschafft, doch Schiedsrichter Braamhaar versagte Ballacks Kopfballtor aus unerfindlichen Gründen die Anerkennung. Klose hatte dann eine Viertelstunde vor dem Ende die beste Chance zur Ergebniskorrektur, als er nach unabsichtlicher Vorlage von Jansen aus fünf Metern aufs Tor köpfte, doch Zabavniv den Ball noch von der Linie kratzen konnte. Symptomatisch für das Spiel der Nationalelf war dann die letzte vergebene Möglichkeit durch den eingewechselten Kuranyi, der nach butterweicher Flanke von Podolski knapp vorbeizielte und dabei dem besser postierten Ballack den Ball wegschnappte (84.).

Deutschland musste im Test in der Slowakei im WM-Jahr einen heftigen Dämpfer hinnehmen. Die Klinsmann-Elf enttäuschte vor allem im ersten Durchgang gegen die engagierte Slowakei maßlos und konnte nach verdientem 0:2-Pausenrückstand der Partie auch nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt keine Wende mehr geben.