Nationalelf

Sorgs Erinnerungen - Goretzka verrät seine Stärken

Grittner räumt mit Fake News auf

Sorgs Erinnerungen - Goretzka verrät seine Stärken

Kann auf vielen Position spielen: Leon Goretzka.

Kann auf vielen Position spielen: Leon Goretzka. imago images

Der Auftakt in die EM-Quali ist der Nationalelf mit dem 3:2 in den Niederlanden geglückt, nun gilt es nachzulegen - und das in Minsk gegen einen Gegner, der schon gewaltig unter Druck steht. Die Weißrussen haben schon zwei Spiele in der Quali bestritten und beide verloren (0:4 in den Niederlanden, 1:2 in Nordirland). Weißrussland muss liefern, doch das beschäftigt Interimstrainer Sorg nur bedingt, vielmehr treibt ihn die Tatsache um, dass die deutschen Spieler seit Wochen Saisonschluss haben, die Weißrussen "voll im Saft stehen", also besteht "die Gefahr, dass wir uns zu Beginn schwertun können".

Das gilt freilich nicht als Ausrede, zumal das Team Sorg zufolge "ausgeglichen und sehr gut besetzt" ist, ergo "gibt uns der Kader sehr viele Möglichkeiten". Auch deshalb dürfte das Fehlen von Toni Kroos (muskuläre Probleme) nicht so stark ins Gewicht fallen.

Goretzka ist fit

Ein Mann, auf den es ankommen könnte, ist Leon Goretzka, der nach Verletzungspause wieder "im Training voll eingebunden" war und laut eigener Aussage "fit" ist. Der 24-Jährige verriet dann auch noch, wie man gegen die Weißrussen bestehen möchte. "In erster Linie werden wir darauf achten, unser Spiel aufzuziehen. In der Defensive braucht es Stabilität und Kompaktheit." Über "viel Ballbesitz" könne man dann den "Gegner müde machen" und folglich das Spiel für sich entscheiden.

Dem Mittelfeldmann selbst ist es weitgehend gleich, wo er spielt. "Wenn mir jemand plausibel erklären kann, dass ich der Mannschaft auf einer anderen Position helfen kann, dann bin ich gerne bereit, das zu tun. Ich bin offen für Dinge", sagte Goretzka und erklärte, dass seine Variabilität eine seiner Stärken sei. Das heißt aber nicht, dass er keine bevorzugte Position hat. "Grundsätzlich schätze ich mich in der Mitte oder auf der Achterposition am stärksten ein."

Bundestrainer hat das letzte Wort

Ob Goretzka überhaupt spielen wird, ist jedoch ungewiss. Sorg sagte nämlich nichts zur Aufstellung, die zuerst den Spielern am Samstag eröffnet wird. Die letzte Entscheidung sei noch nicht gefallen, zumal der Bundestrainer "das letzte Wort" habe. Unklar ist auch das System, was aber auch nicht so wichtig ist. Dreierkette oder Viererkette, "am Ende des Tages ist die Raumaufteilung entscheidend", weiß Sorg: "Wir sind sehr flexibel."

Sorg verbindet übrigens eine ganz besondere Beziehung zu Weißrussland. "Mein erstes Pflichtspiel durfte ich hier bestreiten", blickte der Coach auf seine Zeit als U-19-Nationaltrainer zurück - auf dem Weg zur EM-Titelgewinn 2014 in Ungarn gewann er sein erstes Spiel als DFB-Trainer in Weißrussland mit 2:1. "Das war natürlich ein bleibendes Ereignis."

Löw lässt sich das Fernsehen nicht verbieten

Abschließend gab es bei der PK noch ein Kuriosum. Ein weißrussischer Journalist sagte, dass "Massenmedien" berichtet hätten, Joachim Löw wäre es "verboten, das Spiel im TV zu schauen". Das sorgte natürlich für Stirnrunzeln bei Pressesprecher Jens Grittner, der deutlich machte, dass dies nicht der Fall sei und Löw sich das "gar nicht verbieten lassen" würde.

drm