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DFB-Elf bestreitet WM-Generalprobe am 8. Juni gegen Saudi-Arabien in Leverkusen

Testspiel am 8. Juni mit Fünf-Euro-Tickets

DFB-Elf bestreitet WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien

Wiedersehen am 8. Juni in Leverkusen: Saudi-arabische Fans bei der WM 2006.

Wiedersehen am 8. Juni in Leverkusen: Saudi-arabische Fans bei der WM 2006. imago

Am 14. Juni bestreitet Saudi-Arabien das WM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Russland, sechs Tage vorher kommt es zum echten Härtetest in Deutschland: Am 8. Juni empfängt die DFB-Elf den Wüstenstaat zur WM-Generalprobe in Leverkusen. Das entschied das DFB-Präsidium am Freitag in seiner Sitzung in Frankfurt am Main. Dass es am 2. Juni im Rahmen des Trainingslagers in Klagenfurt zum Test gegen Österreich kommt, stand bereits vorher fest.

"Mit Österreich spielen wir gegen eine europäische Mannschaft, das Spiel passt von den sportlichen und auch von den organisatorischen Abläufen her gut in unsere WM-Vorbereitung", so Bundestrainer Joachim Löw. "Gegen Saudi-Arabien erwartet uns eine andere Spielweise und Mentalität, die wir nicht so gut kennen, worauf wir uns bei einer Weltmeisterschaft aber einstellen müssen. Ich gehe davon aus, dass Saudi-Arabien das Spiel gegen uns sehr ernst nehmen und uns nichts schenken wird."

Die Partie soll vor allem junge Fans und Familien anlocken. "Kinder und Jugendliche können an diesem Tag ein Spiel der Mannschaft für fünf Euro sehen", kündigte DFB-Präsident Reinhard Grindel an. "Wir wissen, dass es für die Kinder und Jugendlichen in unseren Vereinen eine besondere Motivation ist, ihren Idolen nachzueifern. Und dazu gehört eben, dass sie diese Idole auch einmal live im Stadion erleben können." Ob sich der DFB dem entsprechend auch um eine frühere Anstoßzeit bemüht, gab er in seiner Pressemitteilung allerdings nicht bekannt.

"Die Botschaft heißt in diesem Fall: Vielfalt ist Stärke"

Dafür sprach Grindel auch über die sportpolitische Komponente des Gegners: "Wir wissen um die schwierige Menschenrechtslage in diesem Land und kennen die regionalen Konflikte. Gleichwohl hat uns das Auswärtige Amt bestärkt, dieses Spiel durchzuführen. In Saudi-Arabien läuft gerade ein bemerkenswerter Prozess der Öffnung, der von vielen europäischen Staaten unterstützt wird. Der Fußball kann natürlich politische Konflikte nicht lösen, aber er kann Brücken bauen und Widerstände überwinden. Und er kann eine Botschaft senden. Und die Botschaft heißt in diesem Fall: Vielfalt ist Stärke."

Für die deutsche Nationalelf beginnt die WM dann neun Tage nach dem Freundschaftsspiel gegen Mexiko. Weitere Gruppengegner sind Schweden (23. Juni) und Südkorea (27. Juni).

jpe

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