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Schlammschlacht geht weiter: Griezmann taucht nicht auf

Atletico wirft Barcelona unlautere Methoden vor

Schlammschlacht geht weiter: Griezmann taucht nicht auf

Au revoir: Antoine Griezmann hatte sich bereits bei seinen Teamkollegen und den Fans verabschiedet.

Au revoir: Antoine Griezmann hatte sich bereits bei seinen Teamkollegen und den Fans verabschiedet. imago images

"Ich brauche eine neue Herausforderung und muss andere Dinge sehen", hatte Griezmann Mitte Mai bei seiner Abschiedsverkündung erklärt. Nun kann es jedoch sein, dass der Franzose am Sonntagabend pünktlich zum Trainingsauftakt der Rojiblancos wieder auf dem altbekannten Feld steht. Da sich die Verhandlungen mit dem FC Barcelona seit Monaten hinziehen, und Griezmann offiziell noch bis 2023 unter Vertrag steht, ist er jedenfalls rein rechtlich dazu verpflichtet.

Emotionaler Stress verhindere Trainingseinsatz

Darauf berufen sich auch die Colchoneros in einer am Freitag auf der Website veröffentlichten Mitteilung: "Atletico hat den Spieler darüber informiert, dass er gemäß seinen vertraglichen Verpflichtungen mit unserem Verein am Sonntag auf der Anlage erscheinen muss, um mit seinen Mannschaftskameraden die Vorbereitung aufzunehmen."

Laut "AS" hatte Griezmann darauf über seinen Anwalt per E-Mail reagiert. Demzufolge weigerte sich der Offensivspieler, zum Vorbereitungsauftakt zu erscheinen, denn der würde einen zu starken emotionalen Stress auslösen, weil sich Griezmann bereits von seinen Teamkollegen und Fans verabschiedet habe. Und tatsächlich: Am Sonntag, als der Atleti-Tross sich auf den Weg in die USA machte, war Griezmann nicht da.

Atletico wirft Barcelona unlautere Methoden vor

Es ist das nächste Kapitel des Wechsel-Wirrwarrs um den amtierenden Weltmeister, das sich laut den Rojiblancos schon länger zieht, als bisher bekannt. Zur Vorgeschichte bezog Atletico im selben Statement Stellung: "In den Tagen nach der Entscheidungsverkündung erfuhren wir, dass der FC Barcelona und der Spieler bereits seit Mitte Februar die Vertragsbedingungen verhandelt haben."

Mit dieser Erklärung möchte Atletico das Verhalten von Griezmann und besonders des FC Barcelona aufs Schärfste missbilligen.

Mitteilung im Atletico-Statement

Zu dem Zeitpunkt waren die Madrilenen noch in der Champions League vertreten und hatten realistische Chancen im nationalen Meisterrennen als einziger Konkurrent von Barça. Laut Mitteilung hätten sich die Katalanen und Griezmann bereits im März geeinigt, allerdings folgte die Verkündung des Wechselwunsches bekanntlich erst Mitte Mai. Da so möglicherweise die am 1. Juli von 200 auf 120 Millionen Euro gesunkene Ausstiegsklausel umgangen werden sollte, wirft Atleti den Blaugrana unlautere Methoden vor: "Atletico möchte mit dieser Erklärung das Verhalten von Griezmann und besonders des FC Barcelona aufs Schärfste missbilligen. Das verstößt unserer Ansicht gegen die geschützten Verhandlungsperioden und ändert die Grundregeln der Integrität aller Sportwettbewerbe und verursacht enormen Schaden für unseren Verein und seine Millionen Fans."

mxb