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FA greift ein: Diego Costa wird gesperrt

Das dürfte Chelsea-Coach Mourinho nicht gefallen

FA greift ein: Diego Costa wird gesperrt

Der Auftakt einer minutenlangen Rangelei: Laurent Koscielny sinkt nach einem Gesichtstreffer zu Boden.

Der Auftakt einer minutenlangen Rangelei: Laurent Koscielny sinkt nach einem Gesichtstreffer zu Boden. Getty Images

Nachdem Schiedsrichter Michael Dean das Fehlverhalten von Diego Costa vor allem mit den Gesichtstreffern gegen Koscielny nicht notiert hatte, kündigte der englische Verband am Montag Maßnahmen an. Die FA prüfte folglich, ob es sich um eine Tätlichkeit des Angreifers handelt. Die Erkenntnis war eindeutig: Der kantige Stürmer wird für die nächsten drei Partien auf der Insel fehlen, auch im anstehenden League Cup .

Die FA begründete die Entscheidung zur Überprüfung des Falls auch in einem kurzen Statement: "Diego Costa wurde für eine Tätlichkeit angeklagt, die von den Schiedsrichtern nicht registriert und auf Video festgehalten worden war. Der Chelsea-Stürmer war in einen Zwischenfall mit Arsenals Laurent Koscielny in der 43. Minute verwickelt." Eine unabhängige und anonymisierte Prüfungskommission sah sich nun das Material genauestens an und fällte eine Entscheidung.

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Costa ist in der Premier League übrigens noch nie aktiv vom Platz geflogen. Aufgrund der Auswertung von TV-Bildern wurde er allerdings vergangene Saison nachträglich für einen Tritt gegen Liverpools Emre Can für drei Spiele gesperrt. Das gleiche Strafmaß wie in diesem Fall.

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Das abgeschlossene Verfahren dürfte in den kommenden Tagen mit Sicherheit wieder Blues-Coach José Mourinho auf den Plan rufen, der sich bereits zu seinem Stürmer bekannt hat: "Er hat gespielt, wie er spielen muss. Ich liebe das! Deswegen haben wir volle Stadien, deswegen lässt sich der Fußball weltweit für Millionen und Milliarden verkaufen - weil das Spiel so gespielt werden muss. Für mich war er der Mann des Spiels. Fantastisch, Diego!"

Zouma widerspricht

Anders sah das Chelsea-Abwehrmann Kurt Zouma. Der 20-jährige Franzose bescheinigte nach dem 2:0 gegen die Gunners im Gespräch mit "beIN Sports": "Costa ist ein Spieler, der seinen Gegnern Druck auferlegt. Jeder kennt Diego und dieser Junge mag es einfach, zu betrügen und Gegner aus dem Spiel zu nehmen. Das ist in diesem Match passiert."

Kurt Zouma (rechts)

Traf gegen Arsenal und vergriff sich im Anschluss laut eigener Aussage in der Wortwahl: Kurt Zouma. Getty Images

Inzwischen ruderte Zouma aber wieder zurück und sagte gegenüber der "BBC": "Entschuldigung für jedwede Verwirrung. Englisch ist nicht meine Muttersprache. Ich wollte niemandem Trickserei unterstellen. Er (Diego Costa; Anm. d. Red.) ist ein wirklich netter Typ und wir sind alle froh, dass wir ihn hier bei uns haben." Auch ein offizieller Sprecher der Londoner meldete sich inzwischen zu Wort: Zouma "sei zutiefst traurig, dass seine Aussagen zu einer Attacke gegen einen Teamkameraden und Freund geführt haben".

Auch Paulista und Cazorla im FA-Fokus

In dem offiziellen Statement des englischen Fußball-Verbandes fielen auch die Namen der beiden vom Platz gestellten Arsenal-Akteure Gabriel Paulista (Rot, für eine weitere Strafe inzwischen freigesprochen) und Santi Cazorla (Gelb-Rot). Letzterer erhielt für sein Verhalten nach dem Platzverweis eine Verwarnung. Auch die Vereine selbst wurden von der Kontrollbehörde nicht unbeachtet gelassen: "Beide Klubs werden angeklagt, ihre Spieler nicht unter Kontrolle gehabt zu haben."

mag