Frauen

Morgan: "Wollen Geschichte zu Ende erzählen" - Rapinoe fit

US-Amerikanerinnen im Finale gegen die Niederlande favorisiert

Morgan: "Wollen Geschichte zu Ende erzählen" - Rapinoe fit

Niederlande gegen Vereinigte Staaten beinhaltet auch das Duell der Stürmerinnen Vivianne Miedema (l.) und Alex Morgan.

Niederlande gegen Vereinigte Staaten beinhaltet auch das Duell der Stürmerinnen Vivianne Miedema (l.) und Alex Morgan. Getty Images

Weltmeister gegen Europameister, Rekordsieger (3-mal) gegen Endspiel-Debütant - ideale Ausgangslage für ein WM-Endspiel. Genau 30 Tage nach dem Eröffnungsspiel in Paris soll das Finale der Frauen-Weltmeisterschaft zwischen den USA und den Niederlanden das große Highlight werden. Die favorisierten Amerikanerinnen geben sich vor dem Showdown am Sonntag (17 Uhr) siegesgewiss: "Wir wollen die Geschichte zu Ende erzählen", sagte US-Stürmerin Alex Morgan am Freitag.

Wir sind die Nummer eins der Welt.

Alex Morgan

"Wir haben die Mentalität, um zu gewinnen. Wir sind die Nummer eins der Welt und haben das Vertrauen in uns. Es ist die Plattform, durch die der Frauenfußball weltweit mehr Aufmerksamkeit bekommt", ergänzte die 30-Jährige im US-Teamquartier in Lyon. Für die USA wäre es nach dem Erfolg in Kanada, als Japan im Endspiel mit 5:2 vorgeführt wurde, der zweite WM-Titel in Folge.

Rapinoe: "Ich fühle mich fit"

Zumal die US-Girls bei ihrer Mission Titelverteidigung aller Voraussicht nach auf Megan Rapinoe zurückgreifen können. Die seit Freitag 34-jährige Stürmerin hatte das Halbfinale gegen England wegen einer Oberschenkelblessur verpasst. Nun meldete sie sich rechtzeitig vor dem Showdown zurück: "Ich fühle mich fit. Stand heute kann ich im Finale spielen und freue mich sehr darauf", sagte Rapinoe am Samstag auf der Abschluss-Pressenkonferenz des US-Teams im Stade de Lyon. Gemeinsam mit Morgan und Englands Stürmerin Ellen White (je sechs Turniertreffer) kämpft Rapinoe (fünf) zudem noch um den Goldenen Schuh als beste WM-Torschützin.

Wiegmann: "In einem Spiel ist alles möglich"

Der Europameister aus den Niederlanden, der zum ersten Mal überhaupt in einem WM-Finale steht, nimmt seine Außenseiterolle gerne an und hat gegen den großen Rivalen im Grunde wenig zu verlieren. Zumal das Olympia-Ticket für Tokio schon gebucht ist. Dass die Oranje Leeuwinnen das Endspiel erreicht haben, war eine Überraschung, als amtierender europäischer Titelträger aber auch keine Sensation. Dennoch stehen sie vor einer hohen Hürde, sehen sich selbst aber nicht als chancenlos. "In einem Spiel ist alles möglich", betonte Trainerin Sarina Wiegmann kämpferisch. So sieht es auch das Team um Arsenal-Stürmerin Vivianne Miedema: "Jesus, wir sind im Finale! Das ist krass", entfuhr es der Angreiferin nach 1:0 nach Verlängerung gegen Schweden.

Französische Final-Beteiligung

Geleitet wird die Partie von der französischen Schiedsrichterin Stephanie Frappart. Die 35-Jährige kam bei dieser WM-Endrunde bisher dreimal zum Einsatz und pfiff unter anderem das deutsche Viertelfinal-Aus gegen Schweden (1:2). "Es ist eine große Ehre, denn ich vertrete alle Schiedsrichter bei dieser Weltmeisterschaft. Es ist unmöglich, meine Emotionen zu beschreiben, denn wir alle arbeiten seit mehreren Jahren darauf hin hierherzukommen, ähnlich wie die Spielerinnen", sagte Frappart. Sie war die erste Frau die in Frankreich ein Erstligaspiel der Männer geleitet hat. In der zweitklassigen Ligue 2 kommt sie seit 2014 zum Einsatz.

mwo