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Schweden siegt klar - doch bei Thailand kullern Freudentränen

Skandinavierinnen ziehen ins Achtelfinale ein

Schweden siegt klar - doch bei Thailand kullern Freudentränen

Selten wurde ein 1:4 so bejubelt: Thailand hat ein Tor bei der WM erzielt.

Selten wurde ein 1:4 so bejubelt: Thailand hat ein Tor bei der WM erzielt. Getty Images

Schwedens Nationaltrainer Peter Gerhardsson nahm gegenüber dem 2:0 gegen Chile zwei Änderungen in der Startelf vor: Hürtig und Anbegard starteten für Jakobsson und Blackenstenius in der Offensive.

Das historische 0:13 gegen die USA veranlasste die thailändische Nationaltrainerin Nuengrutai Srathongvian zu vier Wechseln: Boonsing hütete anstelle von Charoenying das Tor, Sornsai, Khueanpet und Danga begannen für Saengkoon, Phetwiset und Boothduang.

Schweden stellt früh die Weichen

Vom Anpfiff weg entwickelte sich in Nizza der erwartete Spielverlauf: Schweden hatte den Ball, griff an und bestimmte das Spielgeschehen. Thailand stand mit zwei dichten Reihen tief in der eigenen Hälfte und versuchte, Schlimmeres zu verhindern. Das gelang den Asiatinnen jedoch nur bis zur sechsten Minute: Sembrant machte sich den Größenvorteil zunutze und köpfte aus rund zehn Metern zur Führung ein. Thailands Torhüterin Boonsing sah nicht gut aus.

Im weiteren Verlauf igelten sich die Asiatinnen weiter in die eigene Hälfte ein - und machten den Schwedinnen so das Leben schwer. Denn die Gerhardsson-Elf wusste mit dem vielen Ballbesitz (76 Prozent im ersten Durchgang) recht wenig anzufangen. Die meisten Angriffsbemühungen mündeten in Fehlpässen. Mit fortlaufender Spieldauer verzweifelten die Skandinavierinnen zunehmend und ermöglichten Thailand durch einige leichte Ballverluste Kontersituationen. Allerdings hatten weder Nildhamrong (16.) noch Sungngoen (41.) ihr Visier richtig eingestellt.

Asllani und Rolfö sorgen für klare Verhältnisse

Dass die Partie zur Pause dennoch so gut wie entschieden war, hatten die Schwedinnen zwei Unsicherheiten der thailändischen Torfrau zu verdanken: Zunächst wehrte Boonsing einen Hurtig-Schuss direkt vor Asllanis Füße ab, die sich die Chance aus der Nahdistanz nicht mehr nehmen ließ (19.). Und im Anschluss brachte die Keeperin bei Rolfös Schuss von der Strafraumgrenze nur noch die Fingerspitzen an die Kugel (42.). Somit ging es beim Stand von 3:0 aus Sicht der Schwedinnen in die Katakomben.

Müde Schwedinnen und ein turbulenter Schlussakkord

Im zweiten Durchgang schalteten die Schwedinnen - wohl mit dem Gedanken an das entscheidende Spiel um den Gruppensieg gegen die USA - in den Schongang. So blieb Rolfö, Schwedens auffälligste Offensivspieler in den ersten 45 Minuten, in der Kabine. Bis auf Hürtigs Kofpball (81.) und Rubenssons Elfmeter (90.+6) sollten sich keine weiteren Treffer auf das Torekonto gesellen.

Sungngoens emotionaler Treffer

Für Freudentränen bei Thailands Spielerinnen und Verantwortlichen sorgte Sungngoen mit dem ersten Turniertreffer ihres Teams. Die thailändische Kapitänin belohnte sich mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 4:1 für ihren starken Aufritt (90.+1).

Für Schweden geht es am kommenden Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen die USA weiter. Thailand trifft ebenfalls am kommenden Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf Chile.

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