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Bei Tyresö FF gehen die Lichter aus

Frauenfußball: Zu viele Abgänge beim Champions-League-Finalisten

Bei Tyresö FF gehen die Lichter aus

Nicht zu fassen: Das Finale in der Champions League war für den Weltstar Marta das letzte Spiel für Tyresö FF.

Nicht zu fassen: Das Finale in der Champions League war für den Weltstar Marta das letzte Spiel für Tyresö FF. imago

Es ist eigentlich kaum zu glauben: Da erreicht ein Verein das Finale in der Champions League und ist nur wenige Tage später am Boden. Die (Finanz-)Lage bei Tyresö FF war freilich schon lange vor dem Königsklassen-Endspiel mehr als angespannt: Gehälter konnten nicht mehr gezahlt werden, weshalb viele Spielerinnen in der im April gestarteten Liga gar nicht mehr aufliefen. Den Saisonhöhepunkt in Lissabon wollten sich Marta & Co. dann aber doch nicht nehmen lassen.

Es passte nur zu gut ins Bild, dass der VfL Wolfsburg Tyresö den schon sicher geglaubten Cup in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Finale noch aus der Hand riss. Mit 4:3 siegte der Titelverteidiger, drehte dabei einen 0:2-Rückstand. Die Schwedinnen waren am Boden zerstört. Es hätte der knallende Schlusspunkt einer großen Mannschaft werden sollen, stattdessen war das Spiel nicht weniger als der Sargnagel des Traditionsvereins. Viele Leistungsträgerinnen verließen Tyresö nach der Pleite, der der Verein 14 Tage später die Mitteilung folgen ließ, sich aus der Damallsvenskan zurückzuziehen.

Wolfsburgs Höllenritt zur Titelverteidigung