Von Beginn an war es wie erwartet eine total einseitige Partie. Es spielten nur die US-Ladies, Thailand stand tief hinten drin und versuchte, Schlimmeres zu verhindern. Das gelang bis zur zwölften Minute, als Morgan zum 1:0 einköpfte. Es dauerte acht Minuten, bis der Weltmeister erhöhte: Bei Lavelles Schuss aus 18 Metern sah Thailands Torfrau Charoenying nicht gut aus.
Zweimal kein Elfmeter für die USA
Knifflig wurde es in der 24. Minute, als Mewis im Sechzehner von Sungngoen gehalten und zu Fall gebracht wurde. Die Pfeife von Schiedsrichtern Laura Fortunato blieb stumm - und auch nach Überprüfung des Videoassistenten gab es keinen Strafstoß. Die Thailänderinnen standen fast nur hinten drin, bis auf einen Vorstoß, als Thongsombut einen harmlosen Schuss auf den US-Karten brachte - Torfrau Naeher hatte keine Mühe. Kurz später stellte Horan aus dem Gewühl wuchtig auf 3:0 (32.). Der Favorit hätte bis zur Pause noch höher führen können, aber entweder spielten es die US-Ladies zu lässig oder sie scheiterten an Charoenying (Dunn, 45.+1) - oder es gab erneut keinen Elfmeter (45.+2 nach Foul von Thongsombut gegen Horan, erneut schaute der Videoassistent drauf).
Vier Tore in sechs Minuten!
Während es dem Weltmeister in Durchgang eins noch an der letzten Konsequenz fehlte, waren die US-Ladies nach der Pause voll fokussiert. Binnen sechs Minuten gelangen dem Favoriten gleich vier Treffer! Zunächst traf Mewis abgefälscht zum 4:0 (50.), Morgan legte aus kurzer Distanz nach und traf damit doppelt (53.). Die Thailänderinnen fielen nun komplett auseinander. Mewis schnürte aus kurzer Distanz den Doppelpack (54.) und Lavelle schob zum 7:0 ein (56.) - es war ebenfalls ihr zweiter Treffer.
Morgan schnürt den Fünferpack
Nach diesem Zwischensprint nahmen die Schützlinge von Ellis wieder etwas das Tempo raus, spielten aber dennoch munter nach vorne. Es dauerte allerdings bis zur 74. Minute, ehe der Ball zum nächsten Mal im Tor der Thailänderinnen zappelte, Morgan traf nach schöner Aktion im Strafraum. Und die US-Ladies hatten weiter Lust auf Toreschießen: Rapinoe erhöhte auf 9:0 (79.), ehe es Morgen mit ihrem vierten Treffer zweistellig machte (81.). Aber damit noch lange nicht genug: Die eingewechselte Pugh stellte auf 11:0 (85.), ehe Morgan mit ihrem fünften Treffer das Dutzend voll machte (87.) und die ebenfalls eingewechselte Lloyd für den Schlusspunkt zum 13:0 sorgte (90.+2). Damit startete der Weltmeister überragend ins Turnier und sendete ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz.
Weiter geht es für die USA am Sonntag (18 Uhr) gegen Chile, Thailand trifft bereits um 15 Uhr auf Schweden.