Eishockey

DEL, Halbfinal-Play-offs: München im Finale - Berlin siegt in der Overtime

DEL-Playoffs, Halbfinale: CHL-Ticket für Nürnberg

München im Finale - Berlin siegt in der Overtime

Ausgehebelt: Jerome Flaake wirft mit München Sinan Akdag und die Adler raus.

Ausgehebelt: Jerome Flaake wirft mit München Sinan Akdag und die Adler raus. imago

München demütigt die Adler

Nach einem imposanten Abschluss einer hitzigen Halbfinalserie spielt der EHC München um den Titel-Hattrick in der Deutschen Eishockey Liga. Der Meister von 2016 und 2017 demütigte die Adler Mannheim am Freitagabend mit 5:0 (3:0, 2:0, 0:0). Damit zog das Team von Erfolgscoach Don Jackson dank des notwendigen vierten Siegs im fünften Duell mit den Mannheimern ins Playoff-Finale ein.

Hauptrundensieger München ließ zwei Tage nach dem Auswärtssieg in Mannheim früh keine Zweifel am Weiterkommen mehr aufkommen. "Es war eine sehr physische Serie. Die Jungs haben heute gut gespielt", sagte EHC-Trainer Jackson bei Telekomsport. Mads Christen erzielte schon nach 45 Sekunden das 1:0, nach weiteren Treffern von Andreas Eder (13.) und dem in der NHL begehrten Olympia-Zweiten Dominik Kahun (19.) war nach dem ersten Drittel die Vorentscheidung gefallen. Keith Aulie (25.) und Keith Aucoin (30.) sorgten für einen Klassenunterschied. "Es war heute nicht unser Tag", sagte der Mannheimer Angreifer Christopher Ullmann. "Es sind viele Fragen, die wir uns stellen müssen."

Für die Adler Mannheim endete die Spielzeit zum Abschluss der Halbfinal-Serie mit einer herben Niederlage. Die Hauptrunde war für die Adler, die zu Saisonbeginn als Mitfavoriten gehandelt worden waren, verkorkst verlaufen. In den Play-offs zeigten die Kurpfälzer dann aber teils starke Leistungen.

Berlins Thomas Oppenheimer (li.)gegen Nürnbergs David Steckel.

Enges Duell: Berlins Thomas Oppenheimer (li.)gegen Nürnbergs David Steckel. imago

Dank Olver: Vorteil Berlin

In Berlin nutzten die Eisbären ihren Heimvorteil, mussten aber trotz einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung noch in die Verlängerung. Dort war Mark Olver in der 72. Minute der Siegtorschütze. Bis fünf Minuten vor Schluss des dritten Abschnitts hatte der DEL-Rekordmeister wie der sichere Sieger ausgesehen. Dann glichen Leo Pföderl und John Mitchell mit einem satten Handgelenkschuss binnen 34 Sekunden für Nürnberg aus. Beim Treffer von Pföderl wurde der Videobeweis bemüht, nachdem der Puck vom Schlittschuh des Nürnbergers den Weg ins Tor gefunden hatte.

Jamie MacQueen (16.), Marcel Noebels (39.), Torjäger Nick Petersen (45.) und Frank Hördler (48.) trafen in der regulären Spielzeit für die Eisbären. Die Berliner von Trainer Uwe Krupp benötigen nun aber den ersten Auswärtserfolg der Serie, um schon am Sonntag den letzten Schritt zum ersten Finaleinzug seit 2013 zu schaffen.

Nürnberg in der CHL

Für die Ice Tigers war das 4:5 zwar ein herber Rückschlag mit Blick auf die Finalteilnahme in der DEL, die Franken können sich aber zumindest mit dem erstmaligen Einzug in die Champions Hockey League trösten. Durch das Aus der Mannheimer löst der Hauptrundendritte das Ticket für die Königsklasse.

dpa/nik