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Neuer nun WM-Rekordtorwart - Ein Engländer tanzt aus der Reihe

Lloris liegt auf der Lauer

Neuer nun alleiniger WM-Rekordtorwart - Nur ein Engländer tanzt aus der Reihe

Kommen gemeinsam auf mehr als 50 WM-Spiele: Claudio Taffarel, Manuel Neuer und Peter Shilton (v. li.).

Kommen gemeinsam auf mehr als 50 WM-Spiele: Claudio Taffarel, Manuel Neuer und Peter Shilton (v. li.). imago images (2), Getty Images

Wäre alles vielleicht anders gekommen, wenn sich René Adler vor der WM 2010 nicht entscheidend verletzt hätte? Würde sein Name heute an der Stelle Neuers stehen, der daraufhin in Südafrika einen Lauf startete, der den einstigen Schalker und heutigen Münchner nicht nur zum Weltmeister 2014 machte? Der 36-Jährige ist nun auch alleiniger Rekordtorhüter bei Fußball-Weltmeisterschaften.

Mit seinem 19. Einsatz bei WM-Endrunden, das wird die Partie gegen Costa Rica sein, hängt der Ausnahme-Keeper zwei andere Granden dieses Fachs ab. Landsmann Sepp Maier war zwischen 1970 und 1978 auf 18 Einsätze gekommen - und hatte dafür nur drei Turniere gebraucht. Beide DFB-Keeper verpassten übrigens eine weitere Partie, weil sie im Spiel um Platz drei gegen Uruguay (Maier 1970, Neuer 2010) ihren Ersatztorhütern wichen.

Zwischen 1990 und 1998 - ebenfalls bei "nur" drei Endrunden - erreichte auch Brasiliens Claudio Taffarel die 18-Spiele-Marke. 1990 in Italien war er wegen dem Achtelfinal-Aus der Brasilianer zwar nur auf vier Spiele gekommen, 1994 und 1998 schaffte es der heute 56-Jährige aber zweimal bis ins Finale.

WM-Finale 1974

WM-Finale 1974 in München: Sepp Maier ist vor Niederlandes Ausnahmespieler Johan Cruyff am Ball. imago images

Dabei verpasste es Taffarel, als einziger der Torhüter-Dauerbrenner gleich zweimal Weltmeister zu werden. Einmal wurde diese Ehre jedem von ihnen zuteil - mit einer Ausnahme. Während neben Maier (1974), Taffarel (1994) und Neuer (2014) auch die 17-mal eingesetzten Dino Zoff (Italien, 1982), Fabien Barthez (Frankreich, 1998) und Iker Casillas (Spanien, 2010) triumphierten, tanzt Peter Shilton (England, 17 WM-Spiele) als einziger Nicht-Weltmeister aus der Reihe. Obwohl keiner bei Weltmeisterschaften öfter zu null spielte als er (10-mal).

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Im weiteren Turnierverlauf könnte Neuer seinen Rekord nun noch ausbauen - Deutschlands Erreichen der K.-o.-Runde ist gerade aber noch in der Schwebe. Vor Verfolger Fernando Muslera (16 Spiele) muss sich der Bayern-Schlussmann wohl nicht fürchten, weil der Uruguayer 2022 lediglich die zweite Wahl ist.

Aber aufgepasst: Hugo Lloris (Frankreich), der 2018 ebenfalls Weltmeister wurde, liegt mit 16 Partien bereits auf der Lauer. Und womöglich triumphiert er mit stark gestarteten Franzosen, die man wieder auf der Rechnung haben sollte, in Katar ja ein zweites Mal.

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