Neun Punkte Rückstand hat Rot-Weiss Essen vor dem 37. Spieltag der Regionalliga West auf Dortmund II - am Samstag (14 Uhr) empfängt die Mannschaft von Christian Neidhart den VfB Homberg. "Es erklärt sich in der aktuellen Situation von selbst, dass wir keine Punkte mehr liegen lassen dürfen. Dabei gilt die volle Konzentration zunächst ausschließlich dem Homberg-Spiel. Wir wollen unsere Heimserie weiter ausbauen und dem BVB als Jäger weiter auf den Fersen bleiben", sagt der 52-Jährige in einem vereinsinternen Interview vor der Partie gegen die Duisburger. In der Heimtabelle sieht es für RWE deutlich besser aus: Platz 1 und sechs Punkte vor dem drittplatzierten BVB - in dieser Saison haben die Essener noch kein Spiel an der heimischen Hafenstraße verloren.
RWE im April ungeschlagen, der BVB aber auch
Nach zwei Niederlagen im März konnte sich RWE im April wieder festigen und ist in diesem Monat ungeschlagen - zuletzt gab es ein 2:0 in Straelen. "Wir wollten unbedingt den Bann brechen und endlich das erste Auswärtsspiel in diesem Jahr gewinnen. Das war das Wichtigste - und das haben wir mit einem verdienten Sieg geschafft", lässt Neidhart die Partie Revue passieren, erklärt aber, dass sich trotz der letzten Erfolge ansonsten wenig verändert hat: "Abgesehen davon, dass ein weiterer Spieltag absolviert ist, hat sich an der Situation grundsätzlich nichts geändert. Wir haben gewonnen, der BVB war ebenfalls erfolgreich, hatte dabei sicherlich auch wieder das nötige Matchglück auf seiner Seite. Daher ist der Abstand geblieben."
Dass der BVB seit Ende November kein Spiel verloren hat und jedes Wochenende vorlegt, scheint den gebürtigen Braunschweiger aber nicht allzu sehr zu stören: "Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass es auch ganz schnell wieder in eine andere Richtung gehen kann". Der Blick auf das eigene Spiel hat in Essen zudem so oder so Vorrang: "Wir tun gut daran, uns nur auf das zu konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können, also unsere Spiele zu gewinnen. Alles andere liegt nicht in unserer Hand."
Engelmann tritt künftig nicht mehr aus elf Metern an
Spiele gewinnt RWE in letzter Zeit zwar wieder, beim Elfmeter hapert es aber eindeutig. Drei Elfmeter hat der etatmäßige Schütze Simon Engelmann seit der Winterpause verschossen. Neidhart sah dadurch Grund zu handeln: "Grundsätzlich bin ich immer froh, wenn ein Spieler Verantwortung übernimmt. Und 'Engel' war bisher auch unser Elfmeterschütze Nummer eins. Drei vergebene Strafstöße sind allerdings zu viel, das weiß er auch selbst." Dennis Grote, Marco Kehl-Gomez oder Cedric Harenbrock sind wohl die aussichtsreichsten Kandidaten.
Personell kann der 52-Jährige gegen Homberg wieder auf Alexander Hahn und Kevin Grund zählen, hinter Jan-Lucas Dorow, Felix Backszat und Marcel Platzek stehen noch Fragezeichen.