Frauen

Spaniens Weltmeisterinnen drohen nach Nominierung mit Klage

Putellas und Co. geben weiteres Statement ab

Nächstes Kapitel: Spanierinnen drohen nach Nominierung mit Klage

Der Fall gerät zur Posse: Alexia Putellas ist das prominenteste Gesicht der Streikbewegung im spanischen Nationalteam.

Der Fall gerät zur Posse: Alexia Putellas ist das prominenteste Gesicht der Streikbewegung im spanischen Nationalteam. IMAGO/Agencia-MexSport

Dass 15 Weltmeisterinnen am Montag für die kommenden Nations-League-Partien in Schweden sowie gegen die Schweiz nominiert wurden, überraschte zahlreiche Beobachter. Ist doch schließlich allseits bekannt, dass bis auf wenige Ausnahmen Spaniens Top-Spielerinnen auf Nationalmannschaftsebene in den Streik getreten sind, um weitere Veränderungen innerhalb des nationalen Verbands RFEF zu erwirken.

Sie habe vor Bekanntgabe des Kaders mit den Spielerinnen gesprochen, hatte Nationaltrainerin Montserrat Tomé, selbst erst seit wenigen Tagen im Amt, gesagt. Den Inhalt der Gespräche wolle sie nicht verraten.

Die Nominierung sei zudem "nicht fristgerecht erfolgt"

Der Schein eines Entgegenkommens verflog aber schon Stunden später wieder. Am späten Montagabend veröffentlichte unter anderem Weltfußballerin Alexia Putellas, ein Gesicht des Teams, ein weiteres Statement in der Angelegenheit.

"Wir als Profispielerinnen werden nach allem, was heute geschehen ist, die möglichen rechtlichen Konsequenzen prüfen, die sich aus der Haltung der RFEF ergeben", schrieben die Spielerinnen in den sozialen Medien. Die Nominierung sei zudem "nicht fristgerecht erfolgt", mögliche Sanktionen durch die FIFA könne es im Falle ihres Fernbleibens also nicht geben.

Sie verwiesen zudem auf ihren Standpunkt vom vergangenen Freitag, als sie - ebenfalls mit einem offenen Brief - ihren Boykott erklärt hatten: "Diese Erklärung behält ihre volle Gültigkeit." 21 der 23 Weltmeisterinnen hatten einen offenen Brief an die RFEF unterschrieben und darin mitgeteilt, dass die bisherigen Veränderungen "nicht ausreichend" seien, "um sich sicher und respektiert zu fühlen".

pab

15 Talente fürs Rampenlicht der Frauen-Bundesliga 2023/24