Nationalelf

Nächster Ausfall droht: Voss-Tecklenburgs Appell an die UEFA

Kadererweiterungen würden den Frauen helfen

Nächster Ausfall droht: Voss-Tecklenburgs Appell an die UEFA

Forderte die Erweiterung auf 26 Spielerinnen im Kader:

Forderte die Erweiterung auf 26 Spielerinnen im Kader: IMAGO/Eibner

Nach der an Corona erkrankten Lea Schüller droht der deutschen Nationalmannschaft im morgigen Spiel gegen Spanien (21 Uhr) der zweite Ausfall. Sydney Lohmann konnte am Dienstag nicht komplett trainieren. Die Mittelfeldspielerin von Bayern München laboriert an Knieproblemen. Lina Magull, ebenfalls vom FC Bayern, die nach dem Auftaktsieg am Freitag gegen Dänemark über muskuläre Probleme geklagt hatte, ist aber wieder fit und absolvierte das Abschlusstraining im Grasshoppers Rugby Club in London komplett. Insofern dürfte sich die Startelf aus dem 4:0 gegen Dänemark nur auf einer Position ändern: Für Schüller rückt aller Voraussicht nach die Wolfsburgerin Alexandra Popp in die Startformation.

"Wir wussten, dass wir nicht risikolos durch das Turnier kommen werden", sagte Voss-Tecklenburg über den Coronafall, der am Montagmorgen für Unruhe im deutschen Mannschaftshotel in London gesorgt hatte. "Wir haben viel gesprochen untereinander", berichtete Innenverteidigerin Sara Doorsoun von Eintracht Frankfurt. Die Bundestrainerin betonte noch mal ausdrücklich, dass sich der DFB-Tross streng an alle Auflagen gehalten habe und darüber hinaus durch das permanente Tragen von Masken noch zusätzlich abgesichert habe. Aber: "Wir sind nun mal in öffentlichen Bereichen, haben unser Hotel nicht exklusiv und können nicht komplett in einer Blase unterwegs sein."

Voss-Tecklenburg fordert größere Kader

Voss-Tecklenburg nutzte die Gelegenheit, um aufgrund der Corona-Erkrankungen sowie schweren Verletzungen, die auch andere Mannschaften belasten, noch mal eindringlich an die UEFA zu appellieren, dass zukünftig 26 Spielerinnen nominiert werden dürfen - so wie es bei der Männer-WM in Winter in Katar auch erlaubt ist. Aktuell gehören nur 23 Spielerinnen zum Kader.

Wir werden unsere Mittel finden, um Spanien vor Probleme zu stellen.

Martina Voss-Tecklenburg

Nach dem tollen Turnierauftakt mit dem Sieg gegen Dänemark herrscht im deutschen Quartier trotz aller Unruhe eine optimistische Stimmung vor. Daran ändert auch Schüllers Erkrankung nichts. "Wir werden unsere Mittel finden, um Spanien vor Probleme zu stellen. Wir haben ihre Schwächen erkannt. Und die wollen wir ausnutzen", kündigte Voss-Tecklenburg an. Dennoch ist klar, dass die Aufgabe für das DFB-Team am Dienstag im Community Stadium in Brentford deutlich schwerer wird als am Freitag. Voss-Tecklenburg weiß: "Spanien hat viele gute Lösungen. Sie haben auch mental einen großen Schritt gemacht und gehören zu den Titelaspiranten."

Gunnar Meggers

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