WM

Nach Spielunterbrechung: FIFA bestraft Albanien und Polen

Geisterspiel für Albanien - Polen einmal auswärts ohne Fans

Nach Spielunterbrechung: FIFA bestraft Albanien und Polen

Wurden mit Gegenständen beworfen: Karol Swiderski und Tymoteusz Puchacz (re.).

Wurden mit Gegenständen beworfen: Karol Swiderski und Tymoteusz Puchacz (re.). imago images/Newspix

Am 12. Oktober hatte im richtungweisenden Spiel zwischen Albanien und Polen in Tirana Karol Swiderski in der 77. Spielminute zum 1:0 für die Gäste getroffen - der Treffer wurde frenetisch gefeiert, bedeutete er doch, dass Polen dadurch in der Tabelle der WM-Qualifikationsgruppe I an Albanien vorbeiziehen, sich auf Platz zwei hinter England einreihen würde und damit die eigenen Chancen auf eine erfolgreiche WM-Qualifikation erheblich steigern würde.

Auf der anderen Seite war die Enttäuschung über die drohende Niederlage und der Frust natürlich sehr groß, was sich schlussendlich in unschönen Szenen entlud. Nach dem Treffer der Gäste musste die Partie vom französischen Schiedsrichter Clement Turpin für etwa 20 Minuten unterbrochen werden, weil Fans der Heimmannschaft Gegenstände auf den Platz geworfen hatten.

Ein Geisterspiel für Albanien

Es blieb beim 1:0-Sieg der Polen. Dass die Vorfälle ein Nachspiel haben würden, war logisch - und nun gab der Weltverband die Strafen bekannt, die sich nicht nur auf die Vorkommnisse rund um das Tor beziehen. Wegen Störungen beim Abspielen der Hymnen, dem Zünden von Pyrotechnik, blockierten Wegen und mangelhafter Ordnung innerhalb des Stadions sowie des Werfens von Gegenständen und dem Versagen, Recht und Ordnung im Stadion durchzusetzen, wurde der albanische Verband zu einer Geldstrafe in Höhe von 150.000 Schweizer Franken verdonnert - und, was viel schwerer wiegen dürfte, zu einem Heimspiel unter Ausschluss der Zuschauer.

Polen und Ungarn ebenfalls bestraft

Ungeschoren kamen aber auch die Polen nicht davon. Die Weiß-Roten, deren Fans ebenfalls Gegenstände auf den Platz geworfen hatten, wurden zu einer Geldstrafe von 50.000 Schweizer Franken sowie einem Auswärtsspiel ohne eigene Fans verurteilt.

Eine Strafe erhielt auch Ungarn. Die Magyaren müssen wegen des Einsatzes von Pyrotechnik sowie ungebührlichem Verhalten der eigenen Fans beim Gastspiel in England 75.000 Schweizer Franken zahlen und ebenfalls ein Auswärtsspiel ohne eigene Fans bestreiten. Die Ungarn waren wegen rassistischer Vorkommnisse im Hinspiel unter anderem zu einem Geisterspiel verdonnert worden.

Pole Position für Polen im Rennen um Platz zwei

Zwei Spieltage vor Schluss führt England die Gruppe I klar mit 20 Punkten an, dahinter folgen Polen (17), Albanien (15) und Ungarn, das mit elf Punkten nur noch theoretische Chancen auf Platz zwei hat. Albanien ist am 12. November in England zu Gast und hat drei Tage später ein Heimspiel gegen Andorra vor sich. Polen wiederum reist erst nach Andorra (12.11.) und kann dann zu Hause gegen Ungarn Platz zwei in der Gruppe sichern.

drm

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