Beim Gastspiel im Pariser Prinzenpark hatte Brandao nach der Partie für einen handfesten Skandal gesorgt, als er auf Thiago Motta in den Katakomben wartete und ihm mit einem Kopfstoß das Nasenbein gebrochen hatte. Der Vorfall wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet und konnte so im Nachhinein geahndet werden. Brandao hatte behauptet, während des Spiels von Motta beleidigt worden zu sein. Dann sei ihm in der Hitze des Augenblicks eine "Sicherung durchgebrannt". Er habe aber nicht vorsätzlich gehandelt. Motta hatte dieser Vorstellung bei einer Vernehmung durch die Polizei widersprochen. Demnach habe ihm Brandao während des Spiels gesagt, dass dieser nach der Partie auf ihn "warten" würde: "Aber ich hätte nie gedacht, dass er es wirklich tun würde."
Sechs Monate sperrte ihn daraufhin das Sportgericht der Ligue 1, frühestens am 21. Februar darf Brandao wieder eingreifen. Nun wurde der Vorfall strafrechtlich in Paris vor Gericht verhandelt. Wegen vorsätzlicher Körperverletzung in einem Stadion wurde Brandao nun schuldig gesprochen und zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Zudem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Die französische Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine achtmonatige Bewährungsstrafe sowie ein Bußgeld von 15.000 Euro gefordert.
Allerdings deutete der Präsident des Gerichtshofes an, dass Brandao von einer reduzierten Strafgesetzgebung profitieren könnte und das Strafmaß auf gemeinnützige Arbeit herabgesetzt wird. Brandaos Anwalt Olivier Martin kündigte daher an, keine Berufung einzulegen.