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Mason Greenwood: Anklage wird fallengelassen

"Keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung"

Nach einem Jahr: Anklage gegen Greenwood fallengelassen

Keine Ermittlungen mehr: Mason Greenwood bei einem Gerichtstermin im vergangenen Herbst.

Keine Ermittlungen mehr: Mason Greenwood bei einem Gerichtstermin im vergangenen Herbst. IMAGO/PA Images

Wie die Polizei in Manchester am Donnerstag mitteilte, werden die Anklagen nicht weiter verfolgt. Greenwood hat keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr zu befürchten. Der Fall hätte im November 2023 vor Gericht verhandelt werden sollen.

"In diesem Fall führte eine Kombination aus dem Rückzug wichtiger Zeugen und neuem Material, das bekannt wurde, dazu, dass keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung mehr bestand", teilte die Staatsanwaltschaft Crown Prosecution Service mit. "Unter diesen Umständen sind wir verpflichtet, den Fall zu schließen." Weitere Kommentare werde es nicht geben.

Greenwood war am 31. Januar 2022 wegen schwerer Gewalt- und Missbrauchsvorwürfe sowie angeblichen Morddrohungen gegen seine damalige Lebensgefährtin vorläufig festgenommen worden. Die hatte auf ihrem Instagram-Kanal Bilder veröffentlicht, auf denen Verletzungen zu sehen waren. Hinzu kamen Tonaufnahmen, auf denen mutmaßlich Greenwood zu hören war. Im Oktober 2022 war Anklage wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung erhoben worden.

Manchester United hatte den englischen Nationalspieler nach Bekanntwerden der Vorwürfe suspendiert. Seitdem durfte er beim englischen Rekordmeister weder trainieren noch spielen. Greenwood bleibe suspendiert, bis das Verfahren abgeschlossen sei, hatte United erklärt. Am Abend gab es vom Verein dann eine ganz kurze Stellungnahme: "Der Klub wird jetzt einen eigenen Prozess durchführen, bevor weitere Schritte festgelegt werden. Wir geben keinen weiteren Kommentar ab, bevor der Prozess beendet ist."

Chief Superintendent Michaela Kerr betonte, die Behöre werde Vorwürfen wegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen weiter konsequent nachgehen und ermutigte Opfer, sich bei der Polizei zu melden und sicherte ihnen uneingeschränkte Unterstützung zu.

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ski