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Nach Attacken gegen Referee Siebert: FIFA ermittelt auch gegen vier Uruguayer direkt

Letztes Gruppenspiel gegen Ghana hat ein Nachspiel

Nach Attacken gegen Referee Siebert: FIFA ermittelt auch gegen vier Uruguayer direkt

Attackiert: Uruguays Spieler gehen Referee Daniel Siebert an.

Attackiert: Uruguays Spieler gehen Referee Daniel Siebert an. IMAGO/Agencia EFE

Für Uruguay sah alles bestens aus - die Südamerikaner führten gegen Ghana verdient 2:0, im Parallelspiel Portugal gegen Südkorea führte der Europameister von 2016. Alles im Lot also. Doch dann kippte das Spiel, die Asiaten drehten die Partie gegen die Portugiesen und plötzlich brauchte die Mannschaft um Kapitän Luis Suarez einen Sieg mit drei Toren Differenz.   

FIFA ermittelt wegen Diskriminierung

Abgesehen davon, dass sie in der zweiten Halbzeit einige Hochkaräter versiebten, erzürnten sich Uruguays Spieler über eine aus ihrer Sicht elfmeterreife Szene, als Edinson Cavani in der Nachspielzeit allzu bereitwillig sein Bein in den Laufweg von Alidu Seidu gestellt hatte und so den Strafstoßpfiff provozieren wollte. Allein er blieb aus - und ab diesem Moment wurde Siebert attackiert.

WM 2022, Entscheidung in Gruppe H

Am Montag verkündete die FIFA, dass ihre Disziplinarkommission Ermittlungen gegen die Himmelblauen eingeleitet habe. Dabei geht es um Verstöße gegen das Fairplay, beleidigendes Verhalten, Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen sowie Diskriminierung. Die Profis José Maria Gimenez, Edison Cavani, Fernando Muslera und Diego Godin müssen sich zudem persönlich verantworten.

Darf Siebert nochmal pfeifen?

Direkten Einfluss auf die Südamerikaner wird das Urteil der FIFA bei dieser WM nicht mehr haben, der zweimalige Weltmeister (1930, 1950) schied durch den 2:0-Sieg gegen Ghana dramatisch aus. Ob Siebert bei der Endrunde in Katar einen weiteren Einsatz erleben darf, ist noch ungewiss.

Prinzipiell konnte man dem 38-jährigen Berliner in dem hitzigen Duell mit vielen kniffligen Szenen keine Fehlentscheidung vorwerfen (kicker-Note 3,5). Doch klar ist auch, dass dieses Gruppenduell ein heiß diskutiertes Spiel war - nicht nur vonseiten der Uruguayer.

bst