Ob Thomas Müller künftig noch für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft, ist weiterhin offen. Zuletzt kündigte Bundestrainer Hansi Flick ein größeres Gespräch mit dem 121-maligen Nationalspieler an und öffnete ihm verbal schon mal die Tür für die EM 2024. Noch deutlicher äußert sich Ottmar Hitzfeld im kicker-Interview (Montagsausgabe).
"Müller ist immer sehr wichtig für eine Mannschaft. Er selbst muss entscheiden, ob er seine vorbildliche Mentalität noch in zwei Teams investieren kann und will. Für mich ist Müller einer der wichtigsten Spieler im deutschen Fußball zurzeit", sagt der langjährige Bayern-Trainer. "Müller sollte weitermachen bis zur EM. Er hilft dem Team."
Hoffnungsträger Füllkrug? "Auf jeden Fall"
Mittelstürmer dürfe Müller allerdings nicht spielen, betont Hitzfeld: "Ganz vorne ist nicht seine Position. Am stärksten ist Thomas, wenn er einen Mann vor sich hat." Dieser Stoßstürmer fehle der DFB-Auswahl. Taugt Niclas Füllkrug da zum Hoffnungsträger? "Auf jeden Fall", so der 73-Jährige. "Er hat sich bei der WM bewährt und das Vertrauen verdient."
Bei der Aufarbeitung des frühen WM-Ausscheidens ("Ich war geschockt") hält es Hitzfeld für eine gute Idee, dass der DFB eine fünfköpfige Task Force um Matthias Sammer, Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler und Oliver Mintzlaff gegründet hat.
"Ich finde es in Ordnung, wenn Leute mit hoher Fachkompetenz darüber diskutieren, wie es weitergehen soll", sagt der frühere Schweizer Nationaltrainer. "Es muss eine starke Persönlichkeit kommen, die Hansi Flick unterstützt und die Richtung vorgibt." Mit Blick auf die Heim-EM 2024 müsse jetzt "möglichst schnell Klarheit in der Führung geschaffen werden".
Welcher Spieler ihm bei der WM besonders ins Auge stach, warum er Lionel Messi verehrt und Brasilien zu viel gezaubert hat: Das große Interview mit Ottmar Hitzfeld lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag - schon ab heute Abend hier auch als eMagazine.
