Tennis

Ab ins Hamburger Halbfinale: Noma Noha Akugue auf Höhenflug

Niemeier und Lys dagegen ausgeschieden

Mit Tränen ins Halbfinale: Noha Akugue belebt das deutsche Damen-Tennis

Erstmals in einem WTA-Halbfinale: Noma Noha Akugue.

Erstmals in einem WTA-Halbfinale: Noma Noha Akugue. IMAGO/Justus Stegemann

Noma Noha Akugue steht beim WTA-Turnier in Hamburg sensationell im Halbfinale. Die 19-Jährige aus Reinbek setzte sich am Donnerstag bei der Sandplatzveranstaltung am Rothenbaum gegen Martina Trevisan aus Italien mit 5:7, 6:4, 7:5 durch und steht damit erstmals in ihrer noch jungen Karriere in einem WTA-Halbfinale.

Akugue, die bereits im zarten Alter von drei Jahren mit den Tennis begann, setzte schon als Juniorin dicke Ausrufezeichen, unter anderem gewann sie 2015 die Bezirksmeisterschaften - und mit gerade einmal elf Jahren ist sie damit die jüngste Spielerin aller Zeiten, der das geglückt ist. Seit 2018 startet die Tochter nigerianischer Einwanderer auf der ITF-Tour und belegt derzeit in der Weltrangliste Position 207.

Dank ihrer starken Auftritte in Hamburg steht der Linkshänderin ein weiterer Sprung bevor. Auch im Viertelfinale gegen gegen Trevisan überzeugte sie. Trotz des verlorenen ersten Satzes blieb sie dran und und wendete das Blatt noch zu ihren Gunsten. Im entscheidenden dritten Satz waren starke Nerven gefordert - und Akugue bewies ebendiese: Mit 7:5 holte sie sich den Durchgang und konnte nach 2:42 Stunden ihr Glück anschließend kaum fassen.

Mit Tränen in den Augen freute sich das Talent über ihren Erfolg und wurde dabei vom jubelnden Hamburger Publikum gefeiert. "Es fühlt sich gut an", sagte sie mit schwer stockender Stimme: "Ich bin richtig stolz auf mich und habe gar keine Worte."

Niemeier fehlerhaft, Lys ohne Luft

Jule Niemeier schied dagegen nach dem 3:6, 2:6 gegen Daria Saville aus Australien ebenso aus wie die Hamburgerin Eva Lys, die der Niederländerin Arantxa Rus mit 2:6, 2:6 unterlag. Die 23-jährige Niemeier erwischte keinen guten Start ins Match und lag gegen die Weltranglisten-225. Saville nach 51 Minuten mit einem Satz zurück. Eine Besserung gab es für die Weltranglisten-106. Niemeier auch im zweiten Satz nicht, sodass nach 1:35 Stunden das Aus besiegelt war. "Ich hätte die Bälle konsequenter zu Ende spielen müssen", monierte Niemeier.

Auch für Lys war die Runde der besten Acht Endstation. Gegen die an Nummer sieben gesetzte Rus hatte die Nummer 167 der Welt beim 2:6, 2:6 keine echte Chance und verabschiedete sich schlussendlich nach 1:16 Stunden vom Turnier. "Rus hatte auf alles eine Antwort", lobte die gebürtige Kiewerin ihre Gegnerin und gestand: "Bei mir war ein bisschen die Luft raus."

drm

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