Tennis

Australian Open 2023: Rafael Nadals möglicher Weg ins Finale

Spanier geht als Topgesetzter in die Australian Open

Mission Titelverteidigung: Nadal droht steiniger Weg ins Finale

Holte letztes Jahr den Titel in Melbourne: Rafael Nadal.

Holte letztes Jahr den Titel in Melbourne: Rafael Nadal. AFP via Getty Images

Im vergangenen Jahr gewann Rafael Nadal ein hochklassiges und umkämpftes Finale gegen Daniil Medvedev und holte sich bei den Australian Open seinen 21. Grand-Slam-Titel. Damit schnappte sich der Mann aus Manacor den alleinigen Rekord, den er bei den French Open auf 22 Majortitel ausbaute. 

Nach dem Ausfall von Carlos Alcaraz geht Nadal, aktuell die Nummer zwei der Welt, als topgesetzter Spieler in die Australian Open. Der Topfavorit ist er aber keineswegs, denn unter normalen Umständen geht alles über Novak Djokovic, der seinen zehnten Titel beim "Happy Slam" holen und mit dem Spanier an Grand-Slam-Titeln gleichziehen könnte. Auch Medvedev muss mehr zugetraut werden als dem Spanier, um dessen Gesundheit man dieser Tage immer Sorge haben muss. 

Will Nadal den Titel bei den Australian Open verteidigen, blüht ihm ein knallharter Weg ins Finale. Die erste Runde gegen den britischen Youngster Jack Draper, immerhin 38 der Welt, ist schon mal kein Selbstläufer. Anschließend dürfte Brandon Nakashima warten, Nummer 48 der Welt, das sollte für den Spanier kein Problem darstellen. In der Runde danach könnte es gegen Yoshihito Nishioka gehen, die 33 der Welt und an 31 gesetzt. Auch noch machbar. 

Djokovic würde im Finale warten

So weit, so gut. Aber spätestens ab dem Achtelfinale dürfte es richtig knifflig werden für Nadal. Denn geht es nach dem Potenzial, wäre der Gegner dann Frances Tiafoe, an 16 gesetzt. Der US-Amerikaner steht für Spektakel und hat den Spanier bei den US Open aus dem Turnier genommen. Der beste Sandplatzspieler aller Zeiten hätte hier also noch eine Rechnung offen. 

Es ist natürlich alles spekulativ und vieles könnte auch anders kommen, doch wenn sich immer die Favoriten durchsetzen, würde im Viertelfinale Medvedev (Nummer 8 der Welt) warten, dem die Buchmacher nach Djokovic am ehesten den Titel zutrauen. Wenn Nadal auch dieses Spiel gewänne, stünde er im Halbfinale und könnte auf Stefanos Tsitsipas (Nummer 4 der Welt) treffen. Und will der Spanier dann seinen Titel verteidigen, wartet im Finale mit hoher Wahrscheinlichkeit Djokovic. Auch der an Position zwei gesetzte Casper Ruud könnte ein möglicher Finalgegner sein. 

Viel Theorie, aber speziell das Herrenfeld zeigt ja bei den großen Turnieren des Öfteren, dass sich die Favoriten durchsetzen. Aber eines ist klar: Will Nadal seinen 23. Grand-Slam-Titel holen, dann muss er sein bestes Tennis spielen und einige echte Hochkaräter aus dem Weg räumen.

Vermeintlich leichterer Weg für Djokovic (und Zverev)

Mehr Losglück hatte da schon Djokovic. Roberto Carballes Baena (Spanien) in der 1. Runde und wahrscheinlich Hugo Dellien (Bolivien) in der 2. Runde scheinen ebenso machbar wie Grigor Dimitrov (Bulgarien) in Runde drei. Ab dem Achtelfinale würde es auch für den Djoker knifflig werden, denn da könnte er auf Local Hero Alex de Minaur oder Pablo Carreno Busta (Spanien) treffen.

Wahrscheinliche Gegner im Viertelfinale wären Holger Rune (Dänemark), Nick Kyrgios (Australien), Andrey Rublev (Russland) oder womöglich sogar der Österreicher Dominic Thiem, der dank einer Wild Card am Start ist. Die größten Namen, die im Halbfinale auf den Serben warten könnten, sind Taylor Fritz (USA), Matteo Berrettini (Italien), Roberto Bautista-Agut (Spanien), Casper Ruud (Norwegen) und Alexander Zverev.

mst, drm

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