Frauen

Höheres Mindestgehalt: Spaniens Fußballerinnen beenden Streik

2. Spieltag kann nun doch stattfinden

Mindestgehalt angehoben: Spaniens Erstliga-Spielerinnen beenden Streik

Auch sie kann nun wieder wirbeln: Barcelonas Flügeldribblerin Caroline Hansen.

Auch sie kann nun wieder wirbeln: Barcelonas Flügeldribblerin Caroline Hansen. IMAGO/Agencia-MexSport

Die spanischen Erstliga-Spielerinnen haben ihren Streik für mehr Gehalt beendet. Das gaben La Liga und die Spielerinnen-Gewerkschaft AFE am Donnerstag bekannt. Demnach erhalten die Akteurinnen in der beginnenden Saison 2023/24 ein Mindestjahresgehalt von 21.000 Euro, das je nach Entwicklung der Einnahmen der Liga auch bis zu 23.000 Euro betragen kann.

Bislang galt seit 2019 ein Mindestgehalt von 16.000 Euro. Die Liga wollte dieses auf 20.000 Euro erhöhen, die Gewerkschaft hatte ihre Forderung von mindestens 23.000 Euro nicht erfüllt bekommen, woraufhin die Spielerinnen in den Streik traten und der 1. Spieltag der La Liga F abgesagt werden musste.

Nun kann die frischgebackene Weltmeisterinnen-Liga aber am Freitag (21 Uhr) mit der Partie zwischen Valencia CF und Real Madrid starten. Die Gewerkschaft betonte jedoch, dass es sich bei der Einigung über die Gehälter nur um einen "ersten Schritt" handeln könne. Nun gehe es darum, in Fragen wie dem Mutterschutz, Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung, Aufwandsentschädigungen und weitere Forderungen voranzukommen.

Auch das Nationalteam will wieder spielen

Für die Folgesaisons vereinbarten beide Seiten graduell steigende Mindestgehälter. Diese liegen in der Spielzeit 2024/25 bei 22.500 Euro (bis zu 25.000 Euro je nach Ligaeinnahmen) und für 2025/26 bei 23.500 Euro (bis zu 28.000 Euro). Die Stars des FC Barcelona und von Real Madrid zählen allerdings mit sechsstelligen Jahresgehältern zu den Topverdienerinnen in Europa.

Es war nicht der erste Streik im spanischen Frauenfußball. Vor über dreieinhalb Jahren erreichten die Spielerinnen mit einem Ausstand, dass Gewerkschaften und Klubs im Februar 2020 erstmals einen Tarifvertrag unterzeichneten, der unter anderem ein Mindestgehalt sowie Mutterschutz vorsieht.

Auch das Nationalteam will nach dem Rücktritt des Präsidenten des Fußballverbandes RFEF, Luis Rubiales, wieder spielen. Am 26. September treten die Weltmeisterinnen in der Nations League gegen die Schweiz an.

pab, dpa

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga 2023/24