DFB-Pokal

Rödinghausens Linus Meyer: Über Underdog FC Bayern München, Ekstase und ganz viel Bier

Rödinghausens Torschütze trotz Niederlage gut gelaunt

Meyer: Über Underdog Bayern, Ekstase und ganz viel Bier

Sein großer Moment: Rödinghausens Linus Meyer traf gegen Bayerns Manuel Neuer.

Sein großer Moment: Rödinghausens Linus Meyer traf gegen Bayerns Manuel Neuer. imago

"Wir konnten unserer Favoritenrolle leider nicht gerecht werden", lautete eine erste, nicht ganz ernst gemeinte Einschätzung Meyers am "ARD"-Mikrofon. Nach einem 0:2-Pausenstand "haben wir uns vorgenommen, mutig aus der Halbzeit herauszukommen", so der Offensivspieler. "Dies ist uns ganz gut gelungen und wir haben gleich ein Tor geschossen", sagte Meyer mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Ein besonderer Treffer

Hatte der SVR direkt nach Wiederanpfiff in Person von Simon Engelmann noch eine gute Gelegenheit vergeben, machte es Meyer in der 50. Minute deutlich besser, enteilte zunächst Rafinha und bezwang anschließend Manuel Neuer. Dass er seinen Treffer ausgerechnet "gegen den besten Torhüter der Welt" erzielt hatte, sei "natürlich ein besonders überragendes Gefühl". Entsprechend planlos liefen die ersten Sekundenbruchteile nach dem 1:2 ab: "Ich wusste dann auch erst nicht, was ich danach machen soll", so das Eingeständnis des Torschützen. "Ich bin dann in die Kurve gelaufen - dort war einfach nur noch Ekstase."

Auch ein Kimmich hat nur zwei Beine und spielt den Ball nur mit den Füßen - so wie ich.

Linus Meyer

Dass der gebürtige Hamburger durchaus mit Selbstbewusstsein gesegnet ist, gab er auch im Regen von Osnabrück preis: "Auch ein Kimmich hat nur zwei Beine und spielt den Ball nur mit den Füßen - so wie ich." Und tatsächlich agierten die ab und an so übermächtig wirkenden Bayern an diesem Tag sehr menschlich - eine Gelegenheit, die Rödinghausen nicht auszunutzen wusste.

Glaube bis zum Abpfiff - danach gibt es "Kaltgetränke"

"Schade, dass es heute nicht so geklappt hat", zeigte der dennoch gut gelaunte Meyer ein wenig Bedauern. "Ich hatte irgendwie immer noch das Gefühl, dass das 2:2 noch fallen könne. Wir haben bis zum letzten Moment daran geglaubt, doch es hat nicht sollen sein."

Trübsal blasen werde beim SVR trotz des Pokal-Aus' nun aber keiner. Vielmehr werde "jetzt noch das ein oder andere Kaltgetränk" gezapft, offenbarte Meyer die Pläne für den anscheinend noch jungen Abend. Oder herrscht doch früher Zapfenstreich, als gedacht? "Wir haben morgen um 10 Uhr Training", so der Rödinghausener. "Ich weiß noch nicht, mit wieviel Promille, aber ein bisschen was wird heute auf jeden Fall gehen."

kög

Bilder zur Partie SV Rödinghausen - Bayern München