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Mazda MX-5: Ikone im neuen Kleid

Die vierte Generation des Kult-Roadsters

Mazda MX-5: Ikone im neuen Kleid

Neuer Mazda MX-5: Hoher Wiedererkennungswert, aber auch mit allen Zutaten eines modernen Aufregers.

Neuer Mazda MX-5: Hoher Wiedererkennungswert, aber auch mit allen Zutaten eines modernen Aufregers. c/o Werk

Die japanischen Automobilhersteller haben sich längst als feste Größen etabliert. Vor 25 Jahren war das noch anders. Marken wie Mazda, Toyota oder Mitsubishi haftete damals der Touch der Emporkömmlinge, der Parvenus an. Um so bemerkenswerter, dass ausgerechnet ein Japaner ein klassisches und im Kern urbritisches Marktsegment zu neuem Leben erweckte. Am 9. Februar 1989 wurde der Mazda MX-5 auf der Chicago Auto Show vorgestellt. Und läutete eine Entwicklung ein, die als "Roadster-Renaissance" in die automobilen Geschichtsbücher eingehen sollte. Ohne den in USA als "Miata" angebotenen Zweisitzer hätte sich Mercedes vermutlich nie zu einem SLK entschlossen, Audi nicht zum TT und BMW nicht zu Z3 und Z4.

Andere sind gegangen, der MX-5 ist geblieben

Inzwischen ist die Roadster-Manie zwar deutlich abgeflaut. Mitbewerber wie Opel Tigra Twin-Top oder Fiat Barchetta haben längst aufgegeben, die Rolle der Lifestyler ist an die ungleich praktischeren SUVs übergegangen. Dem MX-5 aber blieb der Kundenzuspruch erhalten. Fast eine Million Exemplare sind im Laufe seines Daseins produziert worden.

Manches bleibt: Auch die vierte Generation des MX-5 nutzt eine klassische Stoffkapuze. Unverändert auch das Heckantriebs-Konzept.

Manches bleibt: Auch die vierte Generation des MX-5 nutzt eine klassische Stoffkapuze. Unverändert auch das Heckantriebs-Konzept. c/o Werk

Wer so erfolgreich ist, muss nicht befürchten, dass ihm vom Hersteller der Garaus gemacht wird. Und so zeigt sich nun die ganz neue, vierte Generation des MX-5 der Öffentlichkeit. Optisch hält er gekonnt die Balance zwischen hohem Wiedererkennungswert und jenen Zutaten, die einen modernen, wohlproportionierten Aufreger ausmachen: Lange Motorhaube, etwas nach hinten versetzte Fahrerkabine, schmale Scheinwerfer-Schlitze über einem begierig aufgerissenen Kühlerschlund. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Japaner um rund zehn Zentimeter auf 3,91 m eingekürzt, behält aber seine Breite. Es bleibt bei der klassischen, bequem manuell zu bedienenden Sportkapuze; ein Klappdach - wie für die dritte Generation - wird es vorerst nicht geben.

Viel Fahrspaß zu erwarten

Auch dank des intensiven Einsatzes von Aluminium hat der MX-5 um rund 100 kg abgespeckt. Zusammen mit der ausgewogenen Gewichtsverteilung (50:50) lässt das viel Fahrspaß im Umgang mit dem Hecktriebler und dessen Front-/Mittelmotor-Layout erhoffen.

Innenleben: Mit Rundinstrumenten und Farbdisplay. Zu uns kommt der Roadster natürlich als Linkslenker.

Innenleben: Mit Rundinstrumenten und Farbdisplay. Zu uns kommt der Roadster natürlich als Linkslenker. c/o Werk

An den Start rollt der MX-5 zunächst mit zwei Benzinern, die beide Mazdas Skyactiv-Spartechnologie nutzen. Das kleinere Triebwerk holt sich 130 PS aus 1,5 l Hubraum, beim größeren handelt es sich um eine Zweiliter-Maschine mit 160 PS. Alternativ zum neuen Sechsgang-Schaltgetriebe wird eine Sechsstufen-Automatik erhältlich sein.

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Im Falle des MX-5 dauert sie allerdings ziemlich lange. Der Marktstart ist erst für September 2015 vorgesehen, der Basispreis dürfte unter 25.000 Euro liegen.

ule