Int. Fußball

Matthäus wird Ungarns Nationalcoach

Nach Kündigung bei Partizan Belgrad - Vertrag zunächst bis 2005

Matthäus wird Ungarns Nationalcoach

Jobwechsel: Lothar Matthäus wird Ungarns neuer Nationaltrainer.

Jobwechsel: Lothar Matthäus wird Ungarns neuer Nationaltrainer. Kicker

Dabei machte der gebürtige Franke von einer Ausstiegsklausel im Vertrag Gebrauch. Vor rund einem Jahr hatte Matthäus nach einem kurzen Engagement bei Rapid Wien in Belgrad angeheuert und das Team zum Meistertitel und auch in die Champions League geführt, wo Partizan vor Kurzem in der Vorrunde gescheitert war.

Am Sonntag unterzeichnete er nun in einem Nobelhotel in Budapest seinen neuen Vertrag mit dem ungarischen Fußballverband. Das Arbeitsverhältnis beginnt am 1. Januar 2004 und läuft bis 2005. Seine Wahl sei vor allem auch aus privaten Gründen auf die Magyaren gefallen. Seine Ehefrau Marijana, die mit ihren drei Kindern in der ungarischen Metropole lebt, betreibt dort einen Modesalon. Offenbar schlug Matthäus lukrativere Angebote aus Russland und Asien aus.

Indes meldete die serbische Nachrichtenagentur Tanjug, dass die Vereinsführung von Partizan Belgrad über den Schritt des Deutschen “geschockt und überrascht“ sei und berichtete zugleich von angeblich “schweren Meinungsverschiedenheiten“ zwischen Matthäus und Klubchef Nenad Bjekovic.

Mit seinem neuen Team steht Lothar Matthäus eine schwere Aufgabe bevor. In der Qualifikationsrunde für das Turnier 2006 in Deutschland bekommen es die Magyaren mit den drei EM-Teilnehmern Schweden, Kroatien und Bulgarien sowie dem deutschen EM-Qualifikationsgegner Island und dem vom Deutschen Horst Heese trainierten Malta zu tun. Der WM-Finalist von 1954 steht in der Weltrangliste derzeit nur auf Rang 67 und blickt auf eine lange Durststrecke zurück.

Matthäus wird Nachfolgr von Imre Gallei, der am 1. Dezember zurückgetreten war. In seinem Aufgebot stehen mit dem Stuttgarter Imre Szabics, den Berlinern Gabor Kiraly und Pal Dardai sowie dem Bremer Krisztian Lisztes derzeit vier Spieler aus der Bundesliga.