Int. Fußball

Acht Tote: Verband untersucht Massenpanik beim Afrika-Cup

Tragödie vor dem Spiel

Massenpanik in Kamerun: Acht Tote bestätigt - Verband leitet Untersuchung ein

Vor dem Olembe Stadium kam es am Montagabend zur Massenpanik.

Vor dem Olembe Stadium kam es am Montagabend zur Massenpanik. AFP via Getty Images

Noch am Montagabend waren die örtlichen Behörden in Kamerun von sechs Toten ausgegangen, mittlerweile ist die Zahl auf acht gestiegen. 36 Menschen wurden außerdem verletzt, nachdem es vor dem Olembe Stadium in der Hauptstadt Yaoundé zu der Tragödie gekommen war. Ausgelöst wurde die Massenpanik Polizeiangaben zufolge durch Fußballfans, die sich in die Arena drängen wollten.

Die afrikanische Fußball-Konföderation CAF teilte mit, der Vorfall werde untersucht. Man versuche, mehr Einzelheiten dazu in Erfahrung zu bringen und stehe in ständigem Kontakt mit Kameruns Regierung und dem lokalen Organisationskomitee.

Die FIFA hat den Familien und Angehörigen der getöteten Menschen derweil ihr "tiefstes Mitgefühl" ausgesprochen. "In diesen schweren Stunden", teilte der Weltverband mit, vereine sich der Fußball "im Gebet" und sei in Gedanken bei den Opfern und Verletzten, hieß es in einer Mitteilung.

Schon 2019 gab es Bedenken wegen der Stadion-Sicherheit

Den Angaben der Behörden zufolge sollen 50.000 Menschen versucht haben, sich das Spiel anzusehen. Ins Stadion passen 60.000 Besucher, wegen der Corona-Vorgaben durften aber nur 80 Prozent der Plätze (48.000) gefüllt werden.

Der Afrika-Cup findet dieses Jahr vom 9. Januar bis 6. Februar im westafrikanischen Kamerun statt. Das Land mit rund 26 Millionen Einwohnern ist nach 1972 erst zum zweiten Mal Gastgeber des Turniers. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Stattdessen sprang Ägypten als Gastgeber ein.

Das Olembe Stadium wurde für den Afrika-Cup allerdings neu gebaut und im vergangenen Herbst eingeweiht.

Das Achtelfinal-Spiel zwischen dem Gastgeber und den Komoren endete 2:1 für Kamerun, das nun im Viertelfinale steht.

pau/dpa/sid