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"Mangel an Respekt": Pjanic lässt kein gutes Haar an Koeman

Nach Abschied aus Barcelona

"Mangel an Respekt": Pjanic lässt kein gutes Haar an Koeman

Er behält die Zeit in Barcelona nicht in guter Erinnerung: Miralem Pjanic.

Er behält die Zeit in Barcelona nicht in guter Erinnerung: Miralem Pjanic. imago images

Pjanic war im September 2020 von Juventus zu Barça gewechselt, hatte in Katalonien aber nie wirklich eine Rolle gespielt. 19 Liga-Einsätze machte der Mittelfeld-Regisseur in der Saison 2020/21, 13-mal kam er dabei von der Bank. Keine einzige Torbeteiligung passt nicht zu den Ansprüchen des 101-maligen Nationalspielers aus Bosnien-Herzegowina (15 Tore).

Anfang September flüchtete Pjanic nun in die Türkei, eine angedachte Rückkehr zu Juventus hatte sich zerschlagen. Bei Besiktas will der 31-Jährige wieder wichtig und vor allem normal behandelt werden, wie er nun im Interview mit der "Marca" erklärte. In diesem kommt sein bisheriger Trainer Ronald Koeman extrem schlecht weg.

"Ich hätte gerne gesehen, dass er mir ins Gesicht sagt, dass er keine Verwendung für mich hat", sagt Pjanic über den Barça-Coach: "Aber ein Vier-Augen-Gespräch gab es nie und das verstehe ich nicht. Für mich war das kompliziert, weil es mir zum ersten Mal überhaupt passiert ist, dass mich jemand so behandelt."

Ich bin ein Spieler, der jedwede Entscheidung akzeptieren kann, aber ich würde es gerne persönlich erklärt bekommen.

Miralem Pjanic

Mit der Rolle als Reservist hätte Pjanic leben können, doch Koeman habe erst gar nicht das Gespräch mit dem Sommer-Neuzugang gesucht: "Ich bin ein Spieler, der jedwede Entscheidung akzeptieren kann, aber ich würde es gerne persönlich erklärt bekommen. Nicht so, als wäre nichts passiert und ich erst 15 Jahre alt."

Koeman sieht den Reservisten nicht zu

Koeman habe nicht versucht, ein Vertrauensverhältnis zu Pjanic aufzubauen. "Das Schlimmste am Trainer war meiner Meinung nach dieser Mangel an Respekt", stellte der Rechtsfuß klar: "Nach den Spielen hatten die Ersatzleute harte Trainingseinheiten, während die eingesetzten Spieler regeneriert haben. Das Schlimmste war für mich, dass der Trainer sich diese Einheiten nie angesehen hat."

Daraus resultierten logische Fragen. "Wie kann ich etwas an meiner Situation ändern, wenn sich der Trainer nie eine Einheit oder meine Einstellung dazu ansieht?", klagte Pjanic: "Das ist für mich eine der hässlichsten Situationen, die ich erlebt habe." Bei Besiktas soll nun der Spaß zurückkehren - und der Respekt.

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