City-Coach Pep Guardiola nahm nach dem 2:1 im Finale des FA Cups gegen Manchester United etwas überraschend eine Änderung in der Abwehr vor: Statt Walker (Bank) begann Aké.
Inters Trainer Simone Inzaghi verzichtete derweil im Vergleich zum Halbfinalrückspiel bei Milan (1:0) in der Startelf auf den am Oberschenkel angeschlagenen Mkhitaryan (Bank), für den der Kroate Brozovic begann. Im Vergleich zum 1:0 beim FC Turin zuletzt am finalen Serie-A-Spieltag rückten Handanovic, de Vrij, Gagliardini, Gosens und Lukaku wieder auf die Bank.
Bernardo Silva verzieht knapp
Champions League, Finale 2023
Die Partie begann mit sehr früh störenden Nerazzurri, die im Kollektiv dem etwas nervös wirkenden ManCity wenig Platz im Spielaufbau ließen. Nichtsdestotrotz hatte Bernardo Silva schon in der sechsten Minute mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel, der das linke Toreck nur sehr knapp verfehlte, die erste gute Chance im Spiel.
Diese war indes kein Präludium für ein Offensivfeuerwerk in der Folge. Ganz im Gegenteil: Inter stand tief, verschob diszipliniert und lauerte auf schnelle Umschaltmomente, die aber eher selten blieben und ein, zwei Mal nicht genau genug ausgespielt wurden. Die Citizens wiederum taten sich mit den clever verteidigenden Italienern schwer.
De Bruyne erlebt trauriges Déjà-vu
Pech dann für die Guardiola-Elf zudem nach rund einer halben Stunde: De Bruyne griff sich an den hinteren rechten Oberschenkel, wurde zunächst behandelt, konnte erst weitermachen, musste aber anschließend noch vor der Halbzeit gegen Foden - wie schon im Champions-League-Finale 2021 - ausgetauscht werden (36.).
Nach einer von Spannung, weniger aber von spielerischen Höhepunkten geprägten ersten Hälfte, in der Haaland aus erneut spitzem Winkel die einzig weitere nennenswerte Torgelegenheit gehabt hatte (27.), ging es torlos in die Halbzeit.
Rodri bricht den Bann
Nach der Pause wurde die Partie in Sachen Intensität der Zweikämpfe noch nickeliger. Referee Szymon Marciniak ließ mitunter einerseits etwas zu viel durchgehen, und fiel anderseits auf ein paar leichte Faller herein. Für die erste Chance nach der Halbzeit sorgte ein dickes Missverständnis zwischen Akanji und Ederson, die nach einem Rückpass von Bernardo Silva im Vertrauen aufeinander kurz stehen blieben und so Lautaro Martinez eine gute Chance eröffneten. Der argentinische Weltmeister aber scheiterte aus spitzem Winkel am brasilianischen Keeper (58.).
Der Siegtreffer fiel rund zehn Minuten später auf der Gegenseite: Nach kluger Vorarbeit von Akanji landete ein Hereingabeversuch von Bernardo Silva im Strafraum genau bei Rodri, der aus rund 13 Metern mit rechts akkurat zum 1:0 vollstreckte (68.).
Dimarco, Lukaku und Gosens scheitern
Anschließend musste Inter offensiver werden - und wurde offensiver. Dimarco köpfte aus kurzer Distanz an die Querlatte - und im Nachschuss sogar noch einmal Joker und Mitspieler Lukaku unglücklich an (70.). Nachdem Foden für City gegen Onana das 2:0 verpasste (77.), sorgten die Mailänder für eine hochspannende Schlussphase. Im Mittelpunkt dabei Joker Gosens, der erst Lukaku im Zentrum bediente, dieser aber verzweifelte an einer Riesenchance von Ederson (88.). Gosens selbst zwang Ederson nach einer Ecke schließlich fast mit dem Schlusspfiff zu einer weiteren Parade (90.+6).
Es blieb letztlich beim 1:0 für ManCity, womit der Titel-Hattrick für die Skyblues in der Saison 2022/23 nach Meisterschaft und FA-Cup-Gewinn perfekt war.