Bundesliga

Magdeburg schlägt auch die MT - Hamburgs "kleines Märchen"

Handball-Bundesliga am Donnerstag

Magdeburg schlägt auch MT - Hamburgs "kleines Märchen"

Er setzte sich mit dem SCM in Melsungen durch: Michael Damgaard.

Er setzte sich mit dem SCM in Melsungen durch: Michael Damgaard. imago images

Das Debüt des Spaniers Roberto Garcia Parrondo auf der Trainerbank der kriselnden MT Melsungen ist missglückt. Die hochgehandelten Hessen unterlagen im ersten Spiel unter Parrondo, der unter der Woche als Nachfolger von Gudmundur Gudmundsson verpflichtet worden war, Tabellenführer SC Magdeburg mit 24:27 (11:15). Die MT kassierte damit die dritte Niederlage im fünften Spiel. Während der SCM nun 12:0 Punkte auf seinem Konto hat, hinken die Nordhessen mit 3:7 Zählern weiter ihren Ansprüchen hinterher.

SCM-Linksaußen Lukas Mertens war vor 2700 Zuschauern mit sechs Toren der beste Werfer für den amtierenden European-League-Sieger. Melsungen zeigte sich unter Garcia Parrondo zwar verbessert, konnte in der spannenden Schlussphase aber das Spiel nicht mehr drehen. Insgesamt machte Melsungen zu viele technische Fehler.

"Es bleibt schon viel Positives hängen", sagte Melsungens Nationalspieler Julius Kühn nach Schlusspfiff bei "Sky": "Wir haben uns schon sehr gut gefühlt - gerade in der zweiten Halbzeit. Ich denke, man sieht schon, dass wir auf einem deutlich besseren Weg sind. Wenn wir das Ganze konzentrierter angehen, können wir ganz gut mithalten."

15 Paraden von Bitter

Eine Klasse-Partie lieferte andernorts erneut der HSV Hamburg. Der Aufsteiger aus der Hansestadt fertigte die jüngst noch furiose HSG Wetzlar mit 31:23 (17:10) ab. Schon in der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen einen vorentscheidenden Vorsprung herausgeworfen. Nach sechs Spielen schüren die Hamburger mit 7:5 Punkten die großen Hoffnungen auf den Ligaverbleib. Eine ganz starke Leistung zeigte einmal mehr HSVH-Schlussmann Johannes Bitter, der am Ende 15 Paraden auf seinem Konto hatte.

Wir haben einen Trainer, der uns mit seiner Nüchternheit jeden Tag auf dem Boden der Tatsachen hält.

Johannes Bitter über Torsten Jansen

Der Weltmeister von 2007 geriet hinterher ins Schwärmen: "Ich weiß zwar, was die Jungs im Training draufhaben, aber dass sie es immer wieder so auf die Platte bringen, ist umso schöner für uns. Es war nicht zu erwarten und ist nicht normal. Wir sind gerade in einem Flow, dürfen einfach nicht zu viel nachdenken und analysieren, sondern müssen einfach weitermachen. Wir haben einen Trainer, der uns mit seiner Nüchternheit jeden Tag auf dem Boden der Tatsachen hält. Das tut uns sehr gut und wir folgen ihm, denn was hier passiert, ist schon jetzt ein kleines Märchen."

Pokalsieger TBV Lemgo Lippe feierte nach dem schwachen Saisonstart derweil seinen ersten Ligasieg, das Team von Trainer Florian Kehrmann schlug die HBW Balingen-Weilstetten mit 38:28 (21:13). Frisch Auf Göppingen bestätigte beim 27:24 (12:10) gegen den Bergischen HC den guten Saisonstart.

Der Bundesliga-Donnerstag im Stenogramm:

MT Melsungen - SC Magdeburg 24:27 (11:15)
Tore für Melsungen: Kühn (7), Kastening (5/1), Gomes (5), Petersson (3), Reichmann (3/1), Jonsson (1)
Tore für Magdeburg: Mertens (6), Magnusson (5/2), Pettersson (4), Hornke (4/3), Smits (3), Chrapkowski (2), Bezjak (1), Kristjansson (1), Jensen (1)
Zuschauer: 2796

TBV Lemgo Lippe - HBW Balingen-Weilstetten 38:28 (21:13)
Tore für den TBV: Reitemann (5), Carlsbogard (5), G. Guardiola Villaplana (4), Zerbe (4), I. Guardiola Villaplana (4), Kogut (4), Elisson (4/3), Hutecek (3), Schwarzer (3), Schagen (1), Simak (1)
Tore für HBW: Strosack (4), Zintel (4), Lipovina (4), Thomann (3/3), Wiederstein (3), Heinzelmann (3), Schoch (3), Scott Junior (3), Volz (1)
Zuschauer: 1750

Frisch Auf Göppingen - Bergischer HC 27:24 (12:10)
Tore für Göppingen: Heymann (7), Kozina (5), Kneule (5), Schiller (4/1), Bagersted (2), Gulliksen (2), Smarason (1), Lindenchrone (1)
Tore für den BHC: Arnesson (7/5), Gunnarsson (4), Schmidt (3), Damm (2), Babak (2), Gutbrod (2), Weck (2), Darj (1), Rudeck (1)
Zuschauer: 2200

HSV Hamburg - HSG Wetzlar 31:23 (17:10)
Tore für den HSVH: Forstbauer (8), Andersen (5), Mortensen (5/3), Valiullin (4), Weller (3), Wullenweber (2), Bauer (1), Axmann (1), Schimmelbauer (1), Späth (1)
Tore für Wetzlar: Rubin (10), Mellegard (3), Holst (2/2), Novak (2), Cavor (2), Kusan (1), Fredriksen (1), Srsen (1), Nyfjall (1)
Zuschauer: 2860

msc

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