Tennis

Machtdemonstration gegen Alcaraz: Djokovic folgt Sinner ins Finale der ATP Finals

Zweites Halbfinale in Turin

Machtdemonstration gegen Alcaraz: Djokovic folgt Sinner ins Finale der ATP Finals

Glücklich über seine Leistung und den Finaleinzug: Novak Djokovic.

Glücklich über seine Leistung und den Finaleinzug: Novak Djokovic. IMAGO/LaPresse

Nachdem sich Janik Sinner für das Finale bereits am am Sonntagnachmittag qualifiziert hatte, ermittelten am späteren Abend Novak Djokovic und Carlos Alcaraz den zweiten Finalisten. Der Spanier hatte nach zuletzt schwächelnden Ergebnissen in Turin zurück zu seiner Form gefunden - und legte auch gegen den "Djoker" gut los, gegen den er im Head-to-Head bis dato eine ausgeglichene Bilanz von 2:2 hatte.

Beide Spieler zeigten in Satz eins solides Tennis, das phasenweise mit tollen Ballwechseln garniert wurde. Djokovic hatte anfangs mit seinem Aufschlag etwas mehr Mühe und musste früh Breakbälle abwehren. Dennoch war es am Ende der Weltranglistenerste, dem das entscheidende Break zum 5:3 glückte, weil Alcaraz einen Rückhand-Longline ohne Druck ins Netz drosch.

Djokovic steigert sich und macht Alcaraz ratlos

Kurz darauf tütete der Serbe, der vom Publikum mehr Unterstützung erhielt, den Durchgang mit 6:4 ein - der Satzgewinn war verdient, hatte sich der Grand-Slam-Rekordsieger doch klar gesteigert. "Nole" glänzte mit guten ersten Aufschlägen, sehr wenig unerzwungenen Fehlern und gewohnt starken Returns. Die bescherten ihm in Satz zwei sogleich das frühe Break zum 1:2. Alcaraz wirkte auf einmal verunsichert, erlaubte sich für seine Verhältnisse dann auch zu viele Fehler. Dennoch hielt der Spanier dagegen und das Match so weiter offen.

Ohne Zweifel mein bestes Match des Turniers

Novak Djokovic

Im sechsten Spiel boten sich dem Spanier dann auf einmal zwei Breakchancen, die Djokovic jedoch teils in Weltklassemanier abwehrte und sein Service doch noch durchbrachte. Alcaraz schüttelte da nur noch mit dem Kopf und kassierte kurz darauf das Doppelbreak. Überragend dabei beide Akteure beim Breakball, Djokovic bewies jedoch einmal mehr den etwas längeren Atem. Am Ende ließ sich der Serbe den Finaleinzug bei den ATP Finals nicht mehr nehmen, nach 1:28 Stunden nutzte der Weltranglistenerste seinen zweiten Matchball per Smash.

"Ohne Zweifel mein bestes Match des Turniers", sagte der Serbe beim Siegerinterview. "Ich habe den Ball gut gefühlt. Ich wusste, dass es sehr intensiv werden würde, Carlos gibt immer sein Bestes. Das Match kippte beim Break zum 4:3, danach habe ich gut gespielt."

Am Sonntag nun trifft der 36-Jährige in seinem neunten Endspiel bei den Finals der besten acht Tennisspieler des Jahres nun ab 18 Uhr im Finale auf Lokalmatador Sinner und hat hier die Chance, Revanche für die Dreisatzniederlage gegen den Italiener in der Gruppenphase zu nehmen. Djokovic weiß aber um die Schwere der Aufgabe: "Er spielt fantastisches Tennis, sein bestes Tennis."

drm

Djokovic thront ganz oben: Spieler mit den meisten Grand-Slam-Titeln