Leipzigs Trainer Marco Rose wechselte nach dem 3:2 Heimerfolg gegen Hertha BSC auf drei Positionen: Gezwungenermaßen mussten die Sachsen auf den am Handgelenk operierten Nkunku verzichten, für den Poulsen stürmte. Außerdem kamen Henrichs und Kampl für Haidara und Schlager.
HSV-Coach Tim Walter nahm im Vergleich zur 0:3 Derbyniederlage gegen den FC St. Pauli ebenso viele Veränderungen vor. Auch die Rothosen beklagten den Ausfall einer offensiven Stammkraft: Torjäger Glatzel fehlte angeschlagen, Dompé begann für ihn. Zusätzlich starteten David und Suhonen an Stelle von Schonlau und Benes.
Poulsens Doppelschlag folgt Muheims Lattenkracher
Einen ausgeglichenen ersten Durchgang bestimmten in Leipzig zunächst die zweitklassigen Gäste. Folgerichtig verbuchten die Rothosen nicht nur die erste Torannäherung der Partie durch Reis (5.), sondern auch die erste echte Topchance: Muheim schweißte die Kugel aus der Distanz an die Latte, von wo sie über den Pfosten aus dem Kasten sprang (20.).
Ein Wachmacher für die Roten Bullen, die in den folgenden Minuten aktiver wurden und nach einem ersten Abschluss von Henrichs (28.) brutal effizient zuschlugen: Binnen drei Minuten leitete Szoboszlai zwei mustergültige Konter ein, die über Simakan respektive Silva bei Poulsen landeten, welcher eiskalt per Doppelschlag den Doppelpack schnürte (33., 36.). Ein insgesamt etwas schmeichelhaftes, aber ob der Effektivität nicht völlig unverdientes Ergebnis, das Szoboszlai kurz vor der Pause fast noch ausbaute (45.+2).
Simakan zur Entscheidung - HSV im Verletzungspech
DFB-Pokal - 2. Runde
Nach dieser traten die Hausherren dann souveräner auf. Mit der Führung im Rücken agierten die Sachsen deutlich aktiver, Forsberg kam zu einer ersten Chance (56.). Doch auch die Gäste spielten weiter mit und antworteten ihrerseits durch Königsdörffer, gegen den Blaswich zur Stelle war (59.).
Anschließend plätscherte die Partie insgesamt ein wenig vor sich hin, ein Standard führte schließlich die Entscheidung herbei: Forsbergs Eckball landete bei Simakan, der wuchtig einköpfte (69.). Ein Treffer, der eingerahmt vom verletzungsbedingten Ausscheiden Jattas und Heyers den letzten Willen der Hamburger brach - was die Leipziger noch ein letztes Mal ausnutzten: Schlager bediente Henrichs, der einen dritten Leipziger Konter erfolgreich abschloss und für den 4:0-Endstand sorgte (82.).
RB Leipzig gastiert am Samstagnachmittag beim FC Augsburg (15.30 Uhr), während der Hamburger SV am Sonntag den 1. FC Magdeburg im Volksparkstadion begrüßt (13.30 Uhr).