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DFB-Landes- und Regionalverbände fordern Amtsenthebung Fritz Kellers

Nach außerordentlicher Sitzung

Landes- und Regionalverbände fordern Amtsenthebung Kellers

Wird er seines Amtes enthoben? DFB-Präsident Fritz Keller.

Wird er seines Amtes enthoben? DFB-Präsident Fritz Keller. imago images

Die Präsidenten der Regional- und Landesverbände des DFB haben sich erneut deutlich von DFB-Präsident Fritz Keller distanziert. Nach einer außerordentlichen Sitzung der Länderchefs am Freitag teilte der DFB mit, dass Keller dort mit 33 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen erneut "eindringlich" zum Rücktritt aufgefordert worden sei, um "weiteren Schaden vom DFB abzuwenden".

Doch anders als in ihrer Konferenz vor fünf Tagen gingen die Landes- und Regionalverbände diesmal noch einen Schritt weiter. Sie forderten das DFB-Präsidium dazu auf, eine Sitzung des Vorstands einzuberufen - mit dem Tagesordnungspunkt "Enthebung von Fritz Keller gemäß § 32 Nr. 3 der DFB-Satzung von seiner Tätigkeit als Präsident des Deutschen Fußball Bundes". Bei diesem Beschluss gab es 31 Ja- und drei Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen.

In jenem Paragrafen heißt es unter anderem: "Der Vorstand ist berechtigt, Präsidiums-, Vorstands- und Ausschussmitglieder bei grober Pflichtverletzung oder bei Unwürdigkeit mit sofortiger Wirkung ihrer Tätigkeit im DFB durch schriftlich begründete Entscheidung bis zum nächsten ordentlichen Bundestag zu entheben."

Keller, erst seit September 2019 im Amt, hatte am Nachmittag in einer anschließend wieder gelöschten Stellungnahme abermals Abstand von einem Rücktritt genommen. Weil er seinen Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen hatte, war er in Bedrängnis geraten.

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jpe

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