Kutschke wechselte 2010 vom SV Babelsberg zu RB und absolvierte in der laufenden Spielzeit 16 Einsätze (fünf Tore) für die Sachsen. RB-Coach Alexander Zorniger lobt explizit den Charakter seines Angreifers: "Stefan hat eine erstklassige Mentalität und das Herz am richtigen Fleck. Ich bin überzeugt davon, dass er bis zum Saisonende alles für uns geben wird und sich nichts zu Schulden kommen lässt."
Gleichzeitig bedauert der 45-jährige Übungsleiter natürlich auch den Abgang seines Muster-Profis: "Natürlich hätten wir gern mit Stefan verlängert, aber mit 24 Jahren muss man den Schritt verstehen, wenn ein Spieler in der Ersten oder Zweiten Bundesliga spielen möchte. Aber klar, ich lasse Stefan nur ungern gehen."
Bereits vor der laufenden Saison hatte sich der VfL um die Dienste Kutschkes bemüht. "Diese Absprachen wurden vor meiner Zeit getroffen. Aber wir halten uns daran", erklärt Wolfsburgs Manager Klaus Allofs.
Ich will zeigen, dass ich alles für meinen Traum Bundesliga gebe.
Kutschke will sich beim VfL beweisen
Damit meint Allofs die Zeit unter Felix Magath. Der Deal war zwischen Magath und RB-Coach Peter Pacult schon im Mai 2012 eingefädelt worden. Demnach sollte Kutschke für eine Ablöse von 700 000 Euro von Leipzig nach Wolfsburg wechseln. Kurz vor Vertragsunterschrift wurde Pacult aber beurlaubt, übernahm Ralf Rangnick bei Red Bull das Zepter und verhängte ein Transferverbot. Damit platzte zunächst Kutschkes Traum von der Bundesliga.
Zur neuen Runde ist es dann aber soweit. Allofs musste den Transfer notgedrungen abnicken: "Wir müssen sehen, wie der Spieler in unsere Planungen reinpasst." Und auch Kutschke weiß, dass er in Wolfsburg unter Magath-Nachfolger Dieter Hecking keine Sonderbehandlung bekommen wird. "Es wird schwer, aber ich will dem Trainer zeigen, dass ich alles für meinen Traum Bundesliga gebe."